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Strom und Politik

Rheinland-Pfalz setzt fast ganz auf Ökostrom

RP UWM Margit ConradRheinland-Pfalz spart laut Umweltministerin Margit Conrad (SPD) ca. 50.000 Tonnen CO2 jährlich ein, weil die Landesbehörden ihren Strombedarf ab 2011 zu 98 % aus regenerativen Quellen decken.Foto: Landesregierung Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz fließt seit dem 1. Januar 2011 auch in kleineren Dienststellen fast ausschließlich Ökostrom aus der Steckdose. Darin einbezogen sind beispielsweise Polizeiinspektionen, Finanzämter und Amtsgerichte. Bereits zu Jahresbeginn 2010 hatte die Landesregierung etwa 80 Prozent des Elektrizitätsbezuges auf Ökostrom umgestellt.

50.000 Tonnen Kohlendioxideinsparung jährlich

Mit der jetzigen Aufstockung erreiche das Land zu 98 Prozent sein Ziel, nur noch Strom regenerativen Ursprungs zu nutzen, sagte Umweltministerin Margit Conrad (SPD). Neben großen Stromverbrauchern konnten auch für kleine Landesliegenschaften Ökostromlieferanten gefunden werden. Rund 11 Millionen kWh Regenerativstrom würden dadurch CO2-frei bezogen. „Ingesamt lassen sich so rund 50.000 Tonnen Kohlendioxid jährlich einsparen“, freut sich Conrad. Die Lieferung dauert zunächst bis Ende 2012. Gegenüber den bisherigen Bezugskonditionen entstünden laut Finanzminister Carsten Kühl (SPD) keine Mehrkosten für den Ökostrom, der zu 100 Prozent aus Wasserkraft in Norwegen, Deutschland und Österreich erzeugt werde. Bis 2020 will Rheinland-Pfalz den CO2-Ausstoß für seine Landesverwaltung um mindestens 50 Prozent gegenüber 2008 verkleinern. Auch die restlichen zwei Prozent der insgesamt rund 80 Millionen kWh umfassenden Stromliefermenge sollen nach Beendigung laufender Verträge umweltfreundlich erzeugt werden.

Rheinland-Pfalz will so viel Ökostrom erzeugen, wie das Land selbst benötigt

Neben dem Ökostrombezug hat es sich die Landesregierung Rheinland-Pfalz zum Ziel gesetzt, zusätzlich landeseigene Flächen, Dächer, Fassaden und Standorte für die Nutzung erneuerbarer Energien zur Verfügung zu stellen oder selbst in Erneuerbare-Energien-Anlagen zu investieren. Inzwischen wird von solchen auf landeseigenen Gebäuden und Grundstücken installierten Anlagen jährlich eine Strommenge erzeugt, die rund 15 Prozent des Stromverbrauchs der Landesbehörden (ohne Hochschulen) entspricht. Rheinland-Pfalz will weitere Flächen für derartige Anlagen zur Verfügung stellen, so dass bald so viel Ökostrom erzeugt werden kann, wie die Landesverwaltung an Elektrizität benötige. (Andreas Haude)