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Berliner Stadtwerke bauen Solarkraftwerk auf den Messehallen der Hauptstadt

Satte sechs Megawatt, so viel Solarstromleistung passt auf die Hallen der Berliner Messe am Funkturm. Dieses Potenzial wollen die Berliner Stadtwerke zusammen mit der Messe Berlin heben. Nach Angabe der Projektbeteiligten werde diese neue Solaranlage der bundesweit viertgrößte Photovoltaikgenerator auf einem Dach in der Bundesrepublik und die größte in Berlin sein. Zum Vergleich: Die bisher größte Photovoltaikanlage ist auf dem Dach der Fruchthalle des Großmarktes in der Beusselstraße installiert. Dieser Generator leistet 1,8 Megawatt.

Erste Teilanlage soll im Frühling 2023 fertig sein

Doch noch dauert es etwas, bis die Anlage umgesetzt ist. Denn die Hallendächer sind noch leer. Das soll sich aber in den nächsten Jahren ändern. Denn die Berliner Stadtwerke werden in den kommenden zwei Jahren auf den über 20 Hallen mehr als 15.000 Solarmodule installieren. Auf einer Nutzfläche von etwa 50.000 Quadratmeter passen dank der Leistungssteigerung der Solarmodule die vorgesehenen sechs Megawatt. Die ersten Teilanlagen sollen aber schon im Frühjahr 2023 Strom liefern. Im Jahr 2025 soll dann das gesamte Projekt fertig sein.

Fünf Gigawattstunde Solarstrom pro Jahr prognostiziert

Die prognostizierte Solarstrommenge von jährlich etwa fünf Gigawattstunden nutzt die Messe zu 80 Prozent direkt vor Ort. Der Rest wird in Netz eingespeist. Die Anlage sei ein wichtiger Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie, um den Betrieb von Großveranstaltungen in Zukunft klimaneutral zu organisieren, betonen die Projektpartner. Dazu pachtet die Messe Berlin die Anlage für 25 Jahre von den Berliner Stadtwerken. Einen entsprechenden Vertrag haben die beiden Partner schon abgeschlossen. „Der Umstieg auf selbst erzeugte Sonnenenergie ist dabei ein entscheidender Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit beim Betrieb unseres Geländes“, betont Martin Ecknig, Geschäftsführer der Messe Berlin.

CO2-Fußabdruck reduzieren

Schließlich sei der Klimaschutz auf effiziente und nachhaltige Energiegewinnung in der Wirtschaft angewiesen, erklärt Ecknig. „Auch wir sind dabei, unsere Prozesse und Angebote neu zu gestalten, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren“, sagt der Messe-Chef. „Hier zeigt sich, wie erfolgreich unsere Landesunternehmen zusammenarbeiten und die Energiewende in Berlin vorantreiben“, ergänzt Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft und Energie des Landes Berlin. „Das Solardachmegaprojekt der Messe Berlin sendet ein starkes Signal für die rasante Transformation der Berliner Wirtschaft und leistet zugleich einen Beitrag für die Energiesicherheit unserer Stadt.“

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Mit vielen Behörden zusammengearbeitet

Dabei ist die Umsetzung des Vorhabens gar nicht so einfach. „Dieses Projekt ist nicht nur in seiner technischen Dimension außergewöhnlich. Im Vorfeld haben zudem viele Partner, Senatsverwaltungen und die Denkmalschutzbehörde sehr eng zusammengearbeitet“, erklärt Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke. Doch letztlich habe der Wunsch nach einer nachhaltigen und zukunftsgerichteten Energieversorgung überzeugt.

Baustein für die Klimaneutralität Berlins

Schließlich habe sich Berlin die Klimaneutralität zum Ziel gesetzt, betont die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. „Im Senat haben wir konkrete Maßnahmen beschlossen, um dieses Ziel zu erreichen, beispielsweise mit der Solarpflicht für Neubauten ab Januar 2023“, erklärt sie. „Das Projekt der Messe zeigt heute beispielhaft, welches Potenzial die Wirtschaft und Berlins Dächer bereithalten. Ich begrüße es sehr, dass die Messe hier investiert und gemeinsam mit den Berliner Stadtwerken zeigt, wie es geht.“ (su)

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