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Dachfensterhersteller Velux steigt auf Solarstrom um

Baywa r.e. baut in Spanien zwei neue Solarparks. Damit wurde der Projektierer von Solaranlagen vom Dachfensterhersteller Velux beauftragt. Das Unternehmen will bis 2024 die komplette Stromversorgung auf erneuerbare Energien umstellen. Dies soll durch die beiden Projekte, die in Spanien entstehen, sichergestellt werden. Denn Velux wird den Strom, den die beiden Anlagen produzieren, mittels Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement – PPA) abnehmen und kann damit seine Produktion in Europa komplett auf Solarstrom umstellen. Dies sind dann 90 Prozent des Stroms, der in der weltweit agierenden Unternehmensgruppe verbraucht wird.

167 Gigawattstunden pro Jahr

Denn die beiden Anlagen werden jedes Jahr immerhin 167 Gigawattstunden Strom liefern. Davon reichen 80 Prozent des erzeugten Stroms aus, um die Ziele von Velux zu erreichen. Die restlichen Strommengen speist Baywa r.e. ins Netz ein. „Velux ging es schon immer darum, Tageslicht in das Leben der Menschen zu bringen. Nun freuen wir uns sehr, die Nutzung des Tageslichts, genauer gesagt der Solarenergie, einzusetzen, um unsere Betriebsabläufe in den nächsten Jahren klimaneutral zu gestalten“, sagt Lars Petersson, Geschäftsführer der Velux Gruppe.

Agri-PV integriert

Doch Velux und Baywa r.e. tun nicht nur etwas für die klimaneutrale Produktion von Dachfenstern, die bis 2030 endgültig erreicht werden soll. Zusätzlich will Velux die historischen Emissionen seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1941 und bis 2041 durch Waldschutzprojekte mit dem WWF ausgleichen. Auch die Flächennutzung steht im Mittelpunkt. Deshalb werden zehn Prozent des Solarparks in Alhendín, einer Gemeinde nur wenige Kilometer südlich von Granada, als Agriphotovoltaikanlage errichtet. Diese ermöglicht es, Getreide zwischen den einzelnen Modulreihen anzubauen.

Hohe Modulreihen ermöglichen landwirtschaftliche Nutzung

Um dies zu erreichen, wurden dieser Teil der Anlage mit höheren Modulreihen konzipiert, die in größeren Abständen zueinander stehen. Dadurch können moderne Landmaschinen zwischen den Modulreihen hindurchfahren, wie in diesem Fall zur Getreideproduktion. Zusätzlich werden die Solarmodule in das Wassermanagement integriert. Denn über sie wird das Regenwasser gesammelt, was dem Landwirt helfen wird, fortlaufende Risiken durch den Klimawandel und Dürre in einem sehr trockenen Gebiet zu bewältigen.

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Solarparks sollen der Umwelt zugute kommen

Außerdem wird Baywa r.e. die beiden Solarparks mit einer Reihe von Gemeinschafts- und Umweltmaßnahmen flankieren, die die regionale Artenvielfalt verbessern und die Beteiligung der lokalen Bevölkerung fördern sollen. „Um sicherzustellen, dass die Solarparks stets der Umwelt zugutekommen und die angrenzenden Gemeinden berücksichtigen, wird Baywa r.e. in Zusammenarbeit mit nahe gelegenen Universitäten wie der Universidad Autónoma de Madrid und der Universidad de Córdoba eine interdisziplinäre Forschungsgruppe bilden, deren Ergebnisse in eine umfassende und maßgeschneiderte Standortstrategie einfließen werden“, betonen die Projektierer.

Biodiversität ebenfalls im Blick

Für Baywa r.e. ist es die erste Agriphotovoltaikanlage in Spanien. „Dieses Projekt sei so einzigartig, weil wichtige Synergien zwischen Solarerzeugung, Agri-PV, Gesellschaft und Biodiversität gehoben werden. Darüber hinaus spiegelt es unser starkes Engagement für nachhaltige Initiativen wider“, betint Matthias Taft, Geschäftsführer von Baywa r.e. „Führende Unternehmen wie Velux spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und können einen wichtigen Beitrag zur Erschließung nachhaltiger Lösungen leisten. Die Energiewende in Unternehmen voranzutreiben ist ein wesentlicher Schwerpunkt für uns.“ Die Zusammenarbeit mit der Velux Gruppe sei daher ein wichtiger Meilenstein für Baywa r.e., erklärt Taft. (su)