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Gasaufbereitung

Pilotanlage mit Membrantechnik

Bei dem Reinigungsverfahren wird das Biogas getrocknet, entschwefelt und das Kohlendioxid mittels Membranen vom Methan abgetrennt. Mit einer Methanreinheit von 98 Prozent und einem deutlich reduzierten Verlust des Gases während des Produktionsprozesses von unter 0,5 Prozent würden erstmals zwei gegensätzliche Faktoren in Einklang gebracht. Bislang hätte man sich laut Unternehmen noch zwischen einer hohen Reinheit oder geringen Gasverlusten entscheiden müssen.

Tausende kleine Kunststoffröhren

Die Membranmodule in der Reinigungsanlage enthalten mehrere Tausend feinste Hohlfasern aus Hochleistungskunststoffen, die äußerst Druck- und Temperaturbeständigkeit seien und eine hohe Selektionsleistung böten. Im Vergleich zu bisher am Markt verfügbaren, stromgeführten Aufbereitungstechniken gewährleiste die Membrantechnik laut MT angeblich auch geringere Investitions- und Betriebskosten. So könne der Stromverbrauch für die Gasaufbereitung um knapp 17 Prozent verringert werden: Eine konventionelle Gasaufbereitungsanlage verbraucht 0,24 bis 0,30, die MT-Technologie soll dagegen nur 0,2 bis 0,25 Kilowattstunden Strom pro Normkubikmeter Rohbiogas verbrauchen.

Einspeisung ins Stadtwerkenetz

Für den Betrieb der Membrananlage werden Rohbiogas sowie eine Einspeisestation benötigt. Die Pilotanlage, die für eine Kapazität von 50 bis 250 Normkubikmeter Rohbiogas pro Stunde ausgelegt ist, wird daher in den Firmenstandort von MT-Biomethan im niedersächsischen Zeven integriert, wo beides vorhanden ist. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für August geplant. Das erzeugte Biomethan soll in die Gasinfrastruktur der Stadtwerke Zeven eingespeist werden.

(Daniel Seemann)