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Sicherer Umgang mit Solaranlagen nach Überflutungen

Der Wechselrichterhersteller SMA rät zur Vorsicht beim Betreten überfluteter Keller von Gebäuden mit Photovoltaikanlagen. Denn während von den Anlagen im Normalbetrieb keine Gefahr ausgeht, ist wie bei allen elektrischen Anlagen Vorsicht geboten, wenn Photovoltaikanlagen oder Batteriespeicher in Gebäude installiert sind. „Um das Risiko eines Stromschlags zu vermeiden, dürfen überflutete Räume, in denen Wechselrichter oder andere Installationen der Solaranlage noch unter Spannung stehen, nicht betreten werden“, betonen die Experten von SMA.

Module produzieren weiter Strom

Im Falle von Solaranlagen stehen die Installationen dann unter Spannung, wenn es hell wird. Denn dann fangen die Module an, das Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln und diese in Form von Spannung und Stromstärke zum Wechselrichter zu schicken. Ist der Wechselrichter in einem überfluteten Keller installiert, besteht beim Betreten dann die Gefahr eines Stromschlags. In diesen Fällen sollten auch leitfähige Metallteile wie aus dem Wasser herausragende Treppengeländer nicht berührt werden.

Solaranlage abschalten und vom Netz trennen

Deshalb sollte zunächst die Solaranlage möglichst in der Nähe des Daches vom Wechselrichter getrennt werden. Zudem muss die Wechselstromseite abgeschaltete werden, sofern das gefahrlos möglich ist. Gefahrlos bedeutet hier, dass das möglich sein muss, ohne überflutete Räume zu betreten. Denn die Wechselrichter und auch Batteriespeicher sind mit dem Netz verbunden. Schaltet sich das Stromnetz wieder zu, stehen diese unter Spannung. Zudem besteht in schlecht gelüfteten Räumen die Gefahr der Knallgasbildung. Deshalb muss zunächst für eine gute Belüftung gesorgt werden. Außerdem dürfen Zündquellen wie Feuer oder elektrische Geräte vermieden werden. Es müssen unbedingt explosionsgeschützte Geräte wie Lampen oder Ähnliches zum Einsatz kommen.

Check vor Wiederinbetriebnahme

Nach den Aufräumarbeiten muss die Photovoltaikanlagen zudem zwingend einem Check und die Elektrofachkraft unterzogen werden. Dabei muss nicht nur der Generator selbst auf den Prüfstand, sondern auch die gesamte Leistungselektronik. SMA rät, Wechselrichter, die unter Wasser gestanden haben, unbedingt auzutauschen. Es kann natürlich auf geprüft werden, ob eine Reparatur bei einem entsprechenden Dienstleister möglich ist.

Diese und weitere Hinweise sollten Anlagenbetreiber und Helfer unbedingt bei den Aufräumarbeiten in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten beachten. Die gesamten Hinweise auch für Elektrofachkräfte hat SMA auf der eigenen Internetseite zusammengefasst. Diese Zusammenfassung steht zum kostenlosen Download zur Verfügung. Dort finden Sie auch eine Telefonnummer der Servicehotline von SMA, an die Sie sich für weitere Fragen wenden können.

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