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Unabhängigkeit von externer Software

Adolpho Heidenreich, Head of Technical Services Wind Germany bei BayWa r.e., über Chancen in der Betriebsführung.

Worin liegt die Herausforderung der technischen Betriebsführung von Windenergieanlagen?

Adolpho Heidenreich: Wir erleben stetig steigende Ansprüche – seitens des Marktes, der Behörden, der Kunden. Jedes Jahr unterscheidet sich in den Anforderungen deutlich vom Jahr zuvor. Die Gesetzgebung versucht durch neue Regularien sowohl dem Naturschutz als auch dem Klimaschutz gerecht zu werden. Dadurch werden die Auflagen für die Betreiber sehr komplex. Der Kunde übergibt solche Themen gern an den Betriebsführer, daher müssen wir immer auf der Höhe der Zeit bleiben.

Wie hebt sich Ihre technische Betriebsführung von den Wettbewerbern ab?

Adolpho Heidenreich: Wir haben unsere Überwachungen automatisiert. Für Fledermäuse haben wir jedes Jahr zum Beispiel 80.000 Abschaltungen. Das kann man manuell nicht mehr überwachen, genauso wie Abschaltungen aufgrund von Sektormanagement-Auflagen oder Schattenwurf und Schallreduzierungen. Was uns abhebt: wir haben mit BayWa r.e. InSite ein eigenes Tool entwickelt, das all unsere Anforderungen abdeckt. Durch diese Unabhängigkeit von externen Betriebsführungssoftware-Providern sind wir sehr agil geworden. So können wir nachweislich gewährleisten, dass wir sowohl Genehmigungsauflagen als auch Anlagenperformance überwachen.

Wie reagieren Sie auf den Fachkräftemangel?

Adolpho Heidenreich: Da sind wir in einer guten Position. Durch unsere dezentrale Struktur sind wir nicht standortgebunden und können an verschiedenen Orten Nachwuchskräfte akquirieren. Eine Karriere bei uns beginnt oft mit einem Pflichtpraktikum, dann ist man Werkstudent, schreibt seine Abschlussarbeit bei uns und wird im Normalfall angestellt. Die Absolventen betreuen zusammen mit erfahrenen Projektleitern ein Portfolio. So arbeiten erfahrene Mitarbeiter mit Digital Natives zusammen, um Innovationen voranzutreiben. (NW)

Adolpho Heidenreich,
Head of Technical Services Wind Germany, BayWa r.e.

Foto: BayWa r.e.

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