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Energiewende in Nordamerika

Ontario nimmt Fahrt auf

Bis zum Frühjahr 2014 sollen im Projekt South Kent Energy 124 Siemens-Turbinen in das Stromnetz einspeisen. Über 100.000 Haushalte werden die Getriebeanlagen des Typs SWT-2.3-101 dann mit Strom versorgen. Siemens wird die Maschinenhäuser aus dem US-Werk in Kansas importieren, die Rotorblätter werden in Tillsonburg, Ontario, produziert. Der Auftrag ist Teil einer Bauoffensive von Samsung und Pattern Energy – die Unternehmen wollen insgesamt sieben Milliarden US-Dollar in den Bau neuer Wind- und Solarparks mit 2,5 Gigawatt (GW) Leistung in Ontario investieren.

Ontarios Netzbetreiber IESO rechnet schon in den nächsten 18 Monaten mit einem Anstieg der Wind- und Solarstromkapazitäten um 3,2 GW. Bis August 2014 soll der Strom aus Wind und Sonne insgesamt 6,8 GW erreichen und damit rund ein Fünftel der Stromerzeugungskapazitäten in der Provinz stellen. Bis dahin wird Ontario zudem die Kohleerzeugung auf beinahe null senken: Mit den zwei Kohlekraftwerken Lambton und Nanticoke gehen 2,7 GW 2013 vom Netz; das Kraftwerk Atikokan wird bis 2014 auf Biomasse umgestellt. Allein die Zukunft des 325-Megawatt-Kohlemeilers Thunder Bay – auch das hätte schon stillgelegt werden sollen – ist nicht ganz klar.

Mit einem Rekordauftrag über 420 US-Dollar betritt derweil der französische Anlagenhersteller Alstom erstmals kanadischen Boden. Projektentwickler Naturener Energy Canada Inc. – Tochter der spanischen Grupo Naturener, S.A. – bestellte 138 Anlagen des Herstellers für den Windpark Wild Rose. Ab Mitte 2013 will Alstom die Drei-Megawatt-Turbinen des Typs ECO 110 mit 110 Meter Rotordurchmesser für die erste Projektphase ausliefern. Ein Jahr später beginnt die zweite Bauphase des 414-Megawatt-Parks. Wild Rose soll ab Ende 2015 der größte Windpark Kanadas sein.

(Denny Gille)