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Erste verkaufte Binnenland-Turbine

GE geht in Lauluftbetrieb

Lau streicht der Wind über die Wiesen und Wälder im oberpfälzischen Schnaittenbach. Laut Energie-Atlas Bayern kommt man hier nur mit Glück überhaupt auf durchschnittlich 5,5 Meter pro Sekunde Windgeschwindigkeit im Jahr. Selbst auf 140 Meter Nabenhöhe. Inmitten dieser Idylle baut nun GE seine 2,5-Megawatt-Turbine auf 139 Meter Nabenhöhe.

Mit einem Rotordurchmesser von 120 Metern soll sie hier 3.200 Volllaststunden im Jahr erreichen: Acht Gigawattstunden Jahresproduktion lautet die Ertragsprognose von GE. Ab Ende Oktober darf sich Investor Max Bögl Wiesner GmbH von den Qualitäten der Turbine und des gewählten Windstandortes überzeugen. Dann geht die Anlage in Betrieb.

Laut GE ist die neue Binnenlandmaschine wie geschaffen für dicht bewaldetes Gebiet und niedrige Windstärken wie in der Oberpfalz. Verglichen mit ihrem kleineren Schwestermodell, der GE 2.5-103 mit 103 Meter Rotordurchmesser soll sie 25 Prozent effizienter arbeiten und dabei 15 Prozent höhere Erträge erwirtschaften. Sie ist außerdem intelligent – wie der Hersteller es formuliert, die erste „brillante“ Windturbine: Die Anlage verfügt über eine Art Machine-to-Machine-Kommunikation. Sie kann sich mit anderen Turbinen vernetzen um Probleme vorherzusagen oder gar zu lösen.

Baustart GE 2.5-120 | Baustart der GE 2.5-120 in der Oberpfalz (v.l.n.r.): Ludwig Wiesner und Michael Bögl (Geschäftsführer Bögl Wiesner GmbH), Andreas von Bobart (General Manager GE Wind Energy Deutschland), Stephan Reimelt (CEO GE Energy Germany), Stefan Bögl (Vorstand Max Bögl Wind AG), Jürgen Menzel ( Bereichsleiter Wind / Max Bögl). - © Foto: Max Bögl Wiesner GmbH
Baustart GE 2.5-120 | Baustart der GE 2.5-120 in der Oberpfalz (v.l.n.r.): Ludwig Wiesner und Michael Bögl (Geschäftsführer Bögl Wiesner GmbH), Andreas von Bobart (General Manager GE Wind Energy Deutschland), Stephan Reimelt (CEO GE Energy Germany), Stefan Bögl (Vorstand Max Bögl Wind AG), Jürgen Menzel ( Bereichsleiter Wind / Max Bögl).

GE beschreibt das in einer Grafik: Verliert beispielsweise eine Anlage im Windpark das Windsignal und weiß demnach nicht, wie sie sich ausrichten soll, kann sie die Daten für Azimutposition und Blattwinkel der Nachbaranlage nutzen. Richtet sie sich danach aus, sind noch ein paar Kilowattstunden bei schwächstem Wind drin.

Der 139 Meter hohe Hybridturm der Schwachwindanlage stammt von dem bayerischen Bauunternehmen Max Bögl GmbH. 200 Hybridtürme hat das Unternehmen bislang errichtet – zu den Kunden gehört auch der Hamburger Turbinenbauer Repower. Max Bögl ist über das Jointventure Max Bögl Wiesner an der neuen Windturbine beteiligt. Jointventure-Partner ist die Windkraft Oberpfalz GmbH.

(Denny Gille)