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Erneuerbare im Mix

Vattenfall baut Solarparks an Pumpspeicherkraftwerken

Nicole Weinhold

Vattenfall ergänzt im Rahmen des Programms „pv@hydro“ Wasserkraftwerke mit Solarstrom. Vorgesehen ist eine Photovoltaik-Anlage am Pumpspeicherwerk (PSW) Markersbach in Sachsen. Dort wird das Unternehmen in den kommenden Wochen rund 11.000 Solarmodule mit einer Leistung von 4,3 Megawatt (MW) am Damm des Oberbeckens des PSW installieren. Vattenfall erwartet, dass die jährlich produzierte Menge Sonnenstrom „Made in Erzgebirge“ dem Jahresbedarf von bis zu 1.500 deutschen Durchschnittshaushalten entspricht.

Solaranlagen auch für Pumpspeicher Geesthacht

Ebenfalls noch in diesem Jahr will Vattenfall am Standort des PSW Geesthacht in Schleswig-Holstein eine weitere PV-Anlage zusätzlich zu der bereits vorhandenen Anlage errichten. Die neue Anlage hat eine Leistung von 2,4 MW. Darüber hinaus nutzt Vattenfall bereits Dachflächen des PSW Markersbach, so dass nunmehr insgesamt sieben MW neue Photovoltaik-Leistung an den Wasserkraftwerken in Bau oder in der Planung sind. Die Dammprojekte in Markersbach und in Geesthacht wurden im Rahmen einer vorangegangenen PV-Ausschreibungsrunde von der Bundesnetzagentur bezuschlagt.

„Die Standorte unserer Pumpspeicher bieten gute Voraussetzungen für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen. Und die Nutzung bereits vorhandener technischer Infrastruktur führt zu Synergien, die auch die Wirtschaftlichkeit von Solarstrom begünstigt“, sagt Claus Wattendrup, Leiter der Geschäftseinheit Solar & Batteries bei Vattenfall.

Zwölf Wasserkraftwerke

In Deutschland betreibt Vattenfall insgesamt zwölf Wasserkraftwerke mit einer installierten Leistung von rund 3.000 Megawatt (MW), im wesentlichen Pumpspeicherwerke und kleinere Laufwasserkraftwerke. Bezogen auf die gesamte Pumpspeicher-Leistung in Deutschland von rund 7.000 MW hält Vattenfall hier einen Marktanteil von rund 40 Prozent. Zum Anlagenbestand von Vattenfall gehören die beiden größten deutschen Pumpspeicherwerke, Markersbach im Erzgebirge mit 1.050 MW sowie Goldisthal in Thüringen mit 1.060 MW. Im Jahr 2018 stammten 27 Prozent der gesamten Stromerzeugung des Unternehmens aus Wasserkraft.

Bei der Planung von Photovoltaik-Anlagen legt Vattenfall nach eigenen Angaben Wert auf Umweltverträglichkeit. So werden die Module in Markersbach beispielsweise so am Damm angeordnet, dass sie von umliegenden Aussichtspunkten in der Region möglichst wenig sichtbar sind.

Das Projekt pv@hydro zeigt laut Vattenfall zudem exemplarisch, wie sich die existierende und die neue Energiewelt sinnvoll verknüpfen lassen. Die Ergänzung bestehender Standorte mit Photovoltaik setzt Vattenfall derzeit insbesondere in Deutschland und in den Niederlanden um.

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