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BWM, Daimler, Bosch: Geschäftsführer fordern Stärkung der Wasserstoffmobilität 

„Wasserstoffmobilität ist für die Klimaziele, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und die strategische Widerstandsfähigkeit Europas von entscheidender Bedeutung – und es sind dringend Maßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur erforderlich“: Mit dieser Position richten sich CEOs weltweiter Energie-, Automobil und Technologieunternehmen an die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. In einem gemeinsamen Brief fordern die Geschäftsführer, die Wasserstoffmobilität als festen Bestandteil in der europäischen Strategie für Verkehr und Industrie einzubinden. 

Wasserstoffmobilität ergänzt Elektromobilität 

Das sind die zentralen Punkte des Briefs: 

•Wasserstoffmobilität ist ein strategischer Imperativ: Als Ergänzung zu batterieelektrischen Fahrzeugen sind Wasserstofftechnologien für eine diversifizierte, resiliente und kosteneffiziente Dekarbonisierung des Straßenverkehrs von entscheidender Bedeutung. Durch einen diversifizierten Ansatz könnten in Europa bis 2050 zwischen 300 und 500 Milliarden Euro an Infrastrukturkosten eingespart werden. Zwei Mobilitätsinfrastrukturen wären für Europa kostengünstiger als eine reine Elektrifizierung.

•Wasserstoffmobilität ist ein Motor für Arbeitsplätze und industrielles Wachstum: Die bestehenden industriellen Stärken Europas in der Automobilindustrie und der fortschrittlichen Fertigung können genutzt werden, um eine Führungsposition in der Wasserstofftechnologie zu übernehmen und bis 2030 bis zu 500.000 Arbeitsplätze zu schaffen.

•Wasserstoffmobilität erschließt entscheidende Synergien im Energiesystem: Wasserstoff ermöglicht die Bündelung der Nachfrage, unterstützt schwer zu dekarbonisierende Branchen und reduziert die Verschwendung erneuerbarer Energien drastisch.

Mobilitätsunternehmen und Wasserstofftechnologie vereint 

Der Brief wurde von Führungskräften aus mehr als 30 Unternehmen unterzeichnet, darunter Großkonzerne sowie kleinere Zulieferer, die zusammen das Ökosystem der Wasserstoffmobilität abdecken. Dazu gehören unter anderem: Air Liquide, BWM, Daimler Truck, Hexagon Purus, Hyundai Motor, Robert Bosch, Solaris, Toyota Motor und Volvo. "Wasserstoff-Lkw sind die perfekte Ergänzung zu batterieelektrischen Lkw - sie bieten große Reichweiten, schnelle Betankung und eine große Chance für Europa. Wir sind führend in der Wasserstofftechnologie, und wir werden es auch bleiben, wenn wir jetzt handeln - über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg“, sagt Karin Rådström, CEO von Daimler Truck.

Trotz der Fortschritte warnen die CEOs, dass die Wasserstoffmobilität in Europa stagnieren werde, wenn nicht ein besser koordinierter und pragmatischer politischer Rahmen geschaffen wird, um den Ausbau der notwendigen Infrastruktur zu unterstützen und die für das Wachstum des Wasserstoffmobilitätsmarktes erforderliche Größenordnung zu erreichen. Dazu müsse Wasserstoffmobilität als ein zentraler Bestandteil in strategische Programme eingebunden werden, wie beispielsweise in den EU-Investitionsplan für nachhaltige Mobilität im Rahmen des Clean Industrial Deals. Laufende Bemühungen zur Vereinfachung der EU-Vorschriften könne ergänzend dazu beitragen, die Kosten und die Komplexität des Aufbaus der Wasserstoffmobilitätsinfrastruktur zu senken.

"Ohne eine sichere und effiziente Wasserstoffinfrastruktur, bestehend aus Speicher- und Transportlösungen, kann es keine flächendeckende Wasserstoffmobilität geben. Unsere Technologie wird bereits in Deutschland und ganz Europa eingesetzt und ist der Schlüssel zum Ausbau der Wasserstoffmobilität“, sagt Morten Holum, President und CEO von Hexagon Purus.