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Tüv-Kampagne

Bausicherheit von Windparks gut dokumentiert - und belegbar

Tilman Weber

Der Bundesverband Windenergie (BWE) antwortete bereits Anfang November auf anhaltende Vorstöße des Verbands der Tüv-Vereine. Dieser hatte im ersten Halbjahr 2018 nach einer Kleinserie von Anlagenhavarien vor der angeblichen Gefahr kippender Turbinen und abfallender Rotorblätter gewarnt. Er hatte zudem die Übergabe der Sicherheitsprüfungen in Windparks an Großprüfer wie den Tüv verlangt. Der BWE erklärte nun, es existiere bereits eine „hohe Prüfarchitektur“. Außerdem erklärte der BWE: "Mit der Veröffentlichung einer umfassenden Übersicht über die aktuellen Prüfungsleistungen sorgen wir für die notwendige Transparenz und zeigen, dass eine ausreichende Regulierungsdichte besteht." Somit sei die vom VdTüv verlangte "Konzentration der Prüfungen auf einzelne Organisationen als nicht zielführend" einzustufen.

Ende vergangener Woche legte dann die niedersächsische Landesregierung eigene Zahlen nach. Befürworter unter den politischen Parteien in Bund und Ländern für eine Zentralisierung der Sicherheitsprüfungen an Windenergieanlagen ist neben der FDP auch die AFD. Die hatte im niedersächsischen Landtag nach der Zahl der im Windkraft-reichsten Bundesland auftretenden Brände von Windturbinen gefragt. Die wohl für die Kampagnen-Betreiber niederschmetternde Antwort durch das Umwelt- und Energieministerium lautete in der vergangenen Woche: Zehn Brände seit 2013, also binnen fünf Jahren. Das Ministerium hatte alle 52 Immissionsschutzbehörden des Landes angefragt. Allerdings bestehe für die Behörden keine Meldeverpflichtung.

Die Bundesregierung hatte bereits früher im Jahr eine FDP-Anfrage nach Problemen bei der Windparksicherheit beantwortet und dem Wunsch um eine Übergabe der Prüfungen an den Tüv eine - wenngleich nur leise - Absage erteilt.