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5.000 Kilometer jährlich kostenlos

Günstig fahren mit Tesla und Solarworld

Die ersten Carports kostenlos dazu

Der kalifornische Hersteller von Edel-Elektroautos, Tesla, und der deutsche Solarriese Solarworld kooperieren. Die einen liefern das schnittige E-Mobil, die anderen die Tankstelle dafür in Form eines Solarcarports, der laut Solarworld-Chef Frank Asbeck rund 220 Kilowattstunden Jahresertrag erzielt. Der Carport reiche aus, um täglich 36 Kilometer zu fahren. "Wir haben uns für Solarworld entschieden, weil das Unternehmen einer der Pioniere bei der Solarenergie ist", erklärt Philipp Schröder, Country Director Tesla Deutschland, dieser Tage bei einer Präsentation auf der Intersolar in München. Als "Eröffnungsangebot" senkt Solarworld für die ersten 25 Solarworld-Suncarports, die an Tesla-Kunden gehen, den Preis von 4.000 auf 2.500 Euro. Die ersten fünf Carports gehen sogar kostenlos beim Kauf eines Tesla an den Kunden. Tesla wiederum will den Verkauf bis Ende September duch einen Ökostromzuschuss von jährlich 250 Euro für sauberes Tanken ankurbeln. Das entspricht bei herkömmlichen Ökostromanbietern dem Preis von etwa 900 Kilowattstunden, genug Strom, um den Tesla Model S etwa 5.000 Kilometer zu fahren.

Philipp Schröder und Frank Asbeck (rechts) auf der Präsentation der Kooperation. - © Foto: Nicole Weinhold
Philipp Schröder und Frank Asbeck (rechts) auf der Präsentation der Kooperation.

"Man kommt auf einen sehr hohen Autarkiewert", lobt Asbeck das Konzept. Er verweist, 10 bis 15 Cent koste der Solarstrom in der Herstellung, rund 25 Cent der gespeicherte Solarstrom, wenn man mit einem Speicher arbeitet, und schließlich 28 bis 30 Cent der Strom vom Energieversorger. Mit anderen Worten: Der Sonnensprit vom Dach ist die günstigste Variante. Der Solarchef kommt zu dem Schluss: "Ein Solarcarport rechnet sich in einem Jahr." Auch was den Kilometerverbrauch anbelangt ist das Batterie-Auto günstig. Und in der Anschaffung? Mit 95.900 Euro ist der Tesla als Edelkarosse wettbewerbsfähig.

Wie Solarwatt und BMW

Die Idee ist nicht neu: Unter anderem hatte die Firma Solarwatt aus Dresden vor einem Jahr eine Kooperation mit BMW angekündigt. Im Mai dieses Jahren kam BMW dann mit einer erweiterten Produktpalette raus. Mit dem rein elektrischen BMW i3 und dem Plug-in-Hybrid-Sportwagen BMW i8 hat die BMW Group das Prinzip einer emissionsfreien Mobilität weiter verfolgt. Gleichzeitig wurde eine neue Design-Variante des Solarcarports vorgestellt.

Bisher spielen in Deutschland E-Mobile kaum eine Rolle. Entsprechend wenige Dächer werden gebraucht. Weltweit wurden bis Anfang 2014 über 400000 Elektroautos verkauft. Der Bestand hat sich 2013 verdoppelt. 100.000 Elektro- und Hybridfahrzeugen mit voll- oder teilelektrischem Antrieb, wurde im April 2014 in Deutschland nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes erfasst. (Nicole Weinhold)