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Forschen an Hochtemperaturwärmepumpen und Fertigungsprozessen für PV-Standort Deutschland

Gemäß den Plänen der Bundesregierung soll der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am gesamten Stromverbrauch von aktuell knapp unter 50 bis 2030 auf 80 Prozent steigen. Dafür braucht es nicht nur deutlich mehr Solarparks und Windräder, auch die Solarindustrie muss nach Einschätzung des Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle (Saale) merklich ausgebaut werden. Daher war das Comeback der Solarindustrie in Deutschland das zentrale Thema der PV Days am Fraunhofer CSP. Rund 70 Expert:innen erörterten die Chancen und Herausforderungen eines sich ändernden Marktumfeldes, Möglichkeiten neuer Einsatzbereiche für die Photovoltaik, Qualitätsanforderungen für einen erfolgreichen Photovoltaikmarkt sowie Fragen zu Lieferketten und zur Produktion von Photovoltaikanlagen. Die Teilnehmenden am Workshop erwarten eine Verdoppelung der Produktionskapazitäten im Laufe der nächsten zwei Jahre sowie eine Verfünffachung der Installationen über die nächsten vier Jahre. Die größten Herausforderungen sahen sie in der Finanzierung von Kapazitätserweiterung, in globalen Lieferketten, in Produktionsausfällen und in der Personalgewinnung. Im Zuge dieser Entwicklungen hat das Fraunhofer CSP beschlossen sich neu aufzustellen. Künftig werden Themen breiter aufgestellt. Der Fokus der Forschung bewegt sich künftig von der Technologieinnovation hin zur Qualitätssicherung von Materialien, Komponenten und Modulen sowie deren Fertigungsprozessen.

Energieversorgungssicherheit, Klimaschutz und Infrastruktur-Entwicklung in Deutschland und der Lausitz waren die Themen der offiziellen Gründungsveranstaltung der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG in Cottbus im Beispiel des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke, und des Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Reimund Neugebauer. Die Forschungseinrichtung fokussiert sich für anwendungsorientierte Technologie und Fachexpertise der Energieinfrastrukturen, Wärmewende und  Wasserstoffwirtschaft. Die Ansiedlung des Fraunhofer IEG in Cottbus sei ein großer Schritt nach vorne bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen Energieregion Lausitz, sagte Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg . Dank starker Partner wie der Fraunhofer-Gesellschaft würden die Strukturentwicklung der Region und der Aufbau des Lausitz Science Parks gelingen.

Das Braunkohlerevier Lausitz stehe vor dem größten Umbruch seit der Wiedervereinigung, sagte Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Wir forschen am Standort Cottbus beispielsweise an Hochtemperaturwärmepumpen und Wärmenetzen der nächsten Generation sowie an innovativen Modellen zur Planung von Energieinfrastrukturen auf der Ebene der Transport- und Verteilnetze. So können wir den Wandel gestalten und die darin liegenden Chancen für die Menschen ergreifen“, erklärte Mario Ragwitz, einer der beiden Leiter des Fraunhofer IEG. (nw)