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Intersolar und BSW Solar veröffentlichen aktuellen Bericht zum afrikanischen Solarmarkt

Längst ist der Solarmarkt in Afrika mehr als die Versorgung abgelegener Dörfer mit Photovoltaikstrom. Inzwischen gibt es zahlreiche Formen von Photovoltaikanwendungen in Afrika: Von Solarlampen über solare Aufdachanlagen bis hin zu Solarparks mit großen Batteriespeichern. Die wichtigsten Entwicklungen und Investitionsmöglichkeiten hat das Bequerel Institut zusammen mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) zusammengetragen und zusammen mit der Intersolar Europe im aktuellen „Solarize Africa Market Report 2023“ veröffentlicht.

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So wurde Anfang dieses Jahres in Ägypten mit dem Bau einer riesigen Photovoltaikanlage begonnen, die nach Fertigstellung 560 Megawatt Leistung erreichen wird. Mit einer Leistung von zehn Megawatt ging im Februar 2023 die bisher größte Photovoltaikanlage Nigerias ans Netz. Ende 2022 unterzeichnete die ugandische Regierung eine Vereinbarung über die Installation von insgesamt 120 Megawatt Solarleistung an sechs Standorten. Algerien plant die Leistung seiner Produktion von Solarmodulen in naher Zukunft auf mehr als 850 Megawatt auszubauen. Länder wie Namibia und Südafrika sind entschlossen, das Potenzial unabhängiger Stromerzeuger (IPP) zu nutzen und haben durch neue Rahmenbedingungen Anreize für Investitionen in Solaranlagen geschaffen.

Stromausfälle abfedern

Das sind nur einige der wichtigsten Entwicklungen auf dem afrikanischen Kontinent. Der Markt ist noch jung. Insgesamt wurden in Afrika im vergangenen Jahr nur ein Gigawatt Photovoltaikleistung aufgebaut. Der BSW Solar geht aber davon aus, dass vor allem die Off-Grid Solarkapazität in Afrika wachsen wird. Denn eine der größten Herausforderungen für den Einsatz von Photovoltaik in Afrika bleibt die Netzinfrastruktur. Immer wieder schalten die Netzbetreiber ganze Netzregionen ab. Private und industrielle Verbraucher können dieses sogenannte load shedding mit einer Solaranlage umgehen.

Immer mehr Speicher installiert

Bisher wurden solche Netzausfälle immer wieder mit Dieselgeneratoren abgefedert. Diese werden aber immer mehr durch Batteriespeicher ersetzt, die den produzierten Sonnenstrom zwischenlagern. Dies geschieht auch in größerem Maßstab. So wurde in Madagaskar kürzlich ein Solarpark mit einer Leistung von 40 Megawatt mit einem Fünf-Megawattstunden-Batteriespeicher errichtet. In Malawi wurde im Jahr 2022 eine Solaranlage mit 30 Megawatt Leistung um einen Stromspeicher mit einer Kapazität von zehn Megawattstunden ergänzt. Mosambik baut ein unabhängiger Stromerzeuger derzeit eine Solaranlage mit 19 Megawatt Leistung und einer Batterie mit mit einem Speichervolumen von sieben Megawattstunden.

Hinweise zu einzelnen Ländern

Der Bericht zeigt, dass neben Finanzierung auch die Rahmenbedingungen weiterhin eine wichtige Rolle für die Entwicklung von Solarenergie in Afrika spielen. Neben Detailanalysen von 16 nationalen Solarmärkten haben sich die Autor:innen des Berichts auch Schwerpunktkapiteln wie dem Off-Grid-Markt gewidmet. Hier finden Sie auch Informationen über die Kombination von Solarstrom und Wasserkraft sowie zu weiteren Geschäftsmodellen, die den Weg für die Energiewende in Afrika ebnen. Im Bericht kommen lokale Expert:innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern zu Wort und geben Einblicke in die jeweiligen Märkte ihrer Länder.

Der Bericht „Solarize Africa Market Report 2023“ steht auf der Webseite der Intersolar Europe zum Download bereit. (su)