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Ørsted verzichtet auf Hornsea 4 weil Zulieferkosten ausuferten

Dänemarks führender Energieversorger und Offshore-Windkraft-Größe Ørsted verzichtet auf die Weiterentwicklung des auf 2,4 Gigawatt (GW) ausgelegten Meereswindparkprojekts Hornsea 4. Nach dem Erhalt bereits eines Differenzvertrages in der Ausschreibungsrunde 6 im September 2024 seien wachsende Kosten in den Lieferketten, zunehmender Zinsaufwand und höhere Bau- und Lieferrisiken dem Projekt zuwidergelaufen, deutet das dänische Unternehmen an.

Ørsted will demnach die schon mit Zulieferern in der Lieferkette geschlossenen Verträge auflösen und das Projekt und den im geplanten Windpark zu produzierenden Strom nicht gemäß dem Differenzvertrag liefern. Das Unternehmen werde nun Optionen für eine zukünftige Entwicklung von Hornsea 4 prüfen, während die Meeresflächenrechte, die Einigung über den Netzanschluss sowie die Entwicklungszusage weiter bestünden. Das Unternehmen erwartet nun Abbruchkosten von umgerechnet unter 500 bis 600 Millionen Euro

„Die widrigen makroökonomischen Entwicklungen, anhaltende Lieferketten-Herausforderungen und erhöhte Ausführungs-, Markt- und Betriebsrisiken haben die Wertschöpfung erodiert“, sagte CEO Rasmus Errboe, der Ørsted-Chef.

Das Unternehmen entwickelte und baute bereits die ersten beiden Hornsea-Abschnitte mit gut 1,2 GW und knapp 1,4 GW und hat mit dem Bau von Hornsea 3 begonnen. Das Windparkprojekt im dritten Hornsea-Seefeld soll bisher bis 2027 ans Netz gehen und den größten Abschnitt mit 2,85 GW Erzeugungskapazität entstehen lassen. Bauarbeiten an Land sind in vollem Gange und die erste Offshore-Umspannplattform ist nach ihrer Herstellung in Asien auf den Schiffsweg nach Europa geschickt.