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Photovoltaik / Projekte

Großinvestor Buffett kauft Solarpark in Kalifornien

Der Großinvestor Warren Buffett steigt in die Solarbranche ein. Rund zwei Milliarden Dollar investiert die vom drittreichste Mann der Welt kontrollierte Berkshire Hathaway über die Stromversorgertochter MidAmerican Energy in die Topaz Solarfarm in Kalifornien, die von First Solar seit November dieses Jahres projektiert wird. Zwar ist der Kaufpreis, den Buffet zahlt, mit der Bewertung des Solarparks nicht identisch, doch liegen beide Summen nahe beieinander. Für die Solarindustrie in der Einstieg des Investors ein Hoffnungsschimmer nach einem schwierigen Jahr. Wegen der schlechten Aussichten in den vergangenen Monaten gerieten zahlreiche Großprojekte aufgrund fehlender Finanzierung ins stocken.

Solarenergie lohnt sich als Investment

Auch Anlaysten reagieren vorsichtig positiv auf die Nachricht, denn vielen Anlegern in den USA scheint dies ein Indiz, dass sich Solarenergie als Investment lohnen könnte. „Endlich tut sich wieder etwas in dieser Branche“, sagt Roland Hirschmüller, Analyst bei der Baader Bank gegenüber Börse Stuttgart TV. „Wer die Solaraktien weltweit angeschaut hat, weiß: es war in diesem Jahr wirklich eine Katastrophe. Nach dem Preisverfall bei Pannels und bei Solaraktien sieht man jetzt, dass man scheinbar doch auch ohne staatliche Förderung und Zuschüsse Geld in dieser Branche verdienen kann. Das ist ein ganz wichtiges Zeichen für die Unternehmen, dass hier die Nachfrage doch wieder etwas anzieht und dass in diesem Geschäft etwas geht ohne staatliche Unterstützung.“ Diese Einschätzung bestätigt auch Greg Abel, Vorstandsvorsitzender von MidAmerican Energy.

Börse reagiert positiv

An der Börse stiegen die Aktien der Solarunternehmen. Vor allem die amerikanischen Hersteller und Projektierer profitieren von Buffets Engagement, während die Aktien der chinesischen Produzenten immer noch im Bann spekulativer Investoren bleiben. Für die Anleger ist zu diesem Zeitpunkt weniger die Produktionskapazität wichtig, sondern hauptsächlich eine umfangreiche Projektpipeline. Damit können die chinesischen Unternehmen aber nicht punkten. Hinzu kommt die Gefahr der Einführung von Strafzöllen durch die Amerikaner auf chinesische Solarkomponenten.

Die Topaz Solarfarm im San Luis Obispo County soll mit 550 Megawatt einer der größten Solarparks der Welt werden. Nach der Fertigstellung im Jahr 2015 liefert er Strom für 160.000 Haushalte. „Das ist die Leistung von einem halben konventionellen Atomkraftwerk“, rechnet Roland Hirschmüller vor. (Sven Ullrich)