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Sonnenboom im Mittleren Osten und Afrika

Vier Photovoltaik-Märkte für die Zukunft

Zwischen 2014 und 2018 wird sich dort demnach die jährliche Nachfrage nach PV sogar verdreifachen und die Region wird ein Schlüsselmarkt für die Industrie. Im Jahr 2018 wird dann ein jährlicher Ausbau von 4,4 Gigawatt erwartet, der sich auf zehn Gigawatt steigern könnte. Bereits 2013 ist die Bedeutung der PV sprunghaft angestiegen. Während 2012 nur 140 Megawatt installiert wurden, waren es im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Megawatt. 1.600 Megawatt könnten es in diesem Jahr werden. Auch die Art der Anwendung hat sich verändert. In der Vergangenheit waren es vor alles Inselsysteme, sogenannte Offgrid-Lösungen. Jetzt aber wird der Markt von netzgekoppelten Anlagen bestimmt. Der Wandel von den kleinen, autarken Systemen mündet in der Installation großer Freiflächenanlagen. Diese sollen 2018 immerhin 70 Prozent des dortigen Marktes ausmachen.

1. Wachstumsmarkt Israel

Bisher ging das Wachstum von einigen wenigen Regionen wie Südafrika und Israel aus, die zusammen mit Saudi Arabien auch in den nächsten Jahren als künftige Wachstumsmärkte angesehen werden. Solarbuzz-Analystin Susanne von Aichberger sagt, Photovoltaik sei eine ideale Regenerativquelle im Mittleren Osten und Afrika, „wobei sich die Markttreiber von Region zu Region unterscheiden.“ Im Mittleren Osten werden die Erneuerbaren laut Solarbuzz vor allem als Ersatz von Gas und Öl angesehen. Die Nachfrage wird auf 2,2 bis 4 Gigawatt für 2018 prognostiziert. Israel wird voraussichtlich in diesem Jahr der stärkste Markt dort sein – vor allem durch Solarparks und Dachanlagen auf Basis von Netmetering.

2. Regenerativprogramm Saudi Arabien

Das ambitionierte Regenerativprogramm der Regierung in Saudi Arabien wird noch 2014 Wirkung zeigen und die Region 2016 zum größten Wachstumsmarkt machen. Zwischen 2016 und 2018 sollen dort 2,4 Gigawatt installiert werden. Ebenfalls in die PV einsteigen werden Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien und Kuwait.  

3. Entwicklungshilfe für die Subsahara

Aufgrund des allgemeinen Mangels an Strom in Afrika und eines fehlenden Netzzugangs weiter Teile der Subsahara-Anwohner wird die Photovoltaik als Möglichkeit gehandelt, die soziale und ökonomische Entwicklung in der Region anzukurbeln. Entsprechend könnte Afrika bis 2018 2,2 bis 6 Gigawatt installieren.

4. 100-Megawatt-Anlagen in Südafrika

Prognose für die jährliche PV-Nachfrage im Mittleren Osten und Afrika. - © Grafik: Solarbuzz
Prognose für die jährliche PV-Nachfrage im Mittleren Osten und Afrika.

Große Freiflächenanlagen werden für dieses Jahr in Südafrika erwartet. Sie sind ein Ergebnis des Regenerativ-Programms für unabhängige Energieproduzenten (REIPPP). Darüber hinaus seien Projekte in Kamerun und Uganda angekündigt, so Aichberger. „100-Megawatt-Projekte sind jetzt normal.“ (Nicole Weinhold)