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Elektromobilität

Lichtblick fordert mehr Wettbewerb an der Ladesäule

Noch immer müssen sich die Besitzer von Elektroautos durch einen Tarifdschungel zur Energiequelle für ihre Boliden kämpfen, um dort zu teilweise überzogenen Preisen Strom in die Akkus zu laden. Das hat der aktualisierte Ladesäulencheck des Ökoenergieanbieters Lichtblick ergeben. Das Unternehmen hat gemeinsam mit dem Datendienstleister Statista die Tarife von 14 Anbietern unter die Lupe genommen. Auch die Angebote von zwei Roaminganbietern sind Teil der Analyse. „Das Resultat ist leider ernüchternd: Gegenüber den Vorjahren sind kaum Fortschritte zu verzeichnen“, resümiert Ralph Kampwirth, Unternehmenssprecher von Lichtblick.

Viele Tarife und hohe Preise bremsen die Elektromobilität

So gibt es immer noch keine einheitliche Abrechnungsmethode. Jeder Anbieter hat seine eigenen Zugangsregelungen festgelegt. Dazu kommen noch die teilweise hohen Preise. Die Spannbreite reicht hier von 32 Cent pro Kilowattstunde, mit denen sich unter anderem die Stadtwerke Dresden am Haushaltsstrom orientieren, bis hin zu satten 77 Cent, die Ionity für jede Kilowattstunde verlangt.

Hindernis für die Verkehrswende

Dazu kommen noch Anbieter, die Pauschalen abrechnen, die sich nur für Vielfahrer lohnen und zusätzliche Roaminggebühren für Elektromobilisten, die sich bei anderen Anbietern angemeldet haben. „Der Vergleich der zahlreichen Ladesäulentarife gleicht einer Doktorarbeit für Statistiker”, kritisiert Kampwirth. „Für Verbraucher ist dieser Tarifdschungel nicht zu durchschauen. Trotz zunehmender Kritik von E-Auto-Fahrern und Politik: Verbraucherfreundlichkeit ist an Deutschlands Ladesäulen weiter Fehlanzeige. Die Zustände an den Stromtankstellen sind eines der größten Hindernisse für eine grüne Verkehrswende”, warnt er. „Dabei wäre ein Systemwechsel hin zu Wettbewerb und Transparenz einfach möglich.”

Jeder Anbieter an allen Ladesäulen verfügbar

Lichtblick fordert deshalb eine grundlegende Reform der Ladesäuleninfrastruktur. Das Unternehmen schlägt vor, dass nicht mehr jeder Anbieter seine eigenen Ladesäulen aufstellt, sondern alle öffentlichen Stromzapfsäulen allen Versorgern zur Verfügung stehen. „Diese zahlen dafür ein Nutzungsentgelt an die Betreiber”, beschreibt Kampwirth den Ansatz. „Der Vorteil: Verbraucher wählen unter den wettbewerblichen Fahrstromangeboten vieler Versorger – und können dann zu dem Tarif ihres Wahlanbieters an jeder öffentlichen Ladesäulen tanken. Das neue System schafft Transparenz, faire Preise und ermöglicht auch unterwegs ein einfaches Laden des Elektroautos”, beschreibt Kampwirth den Mehrwert für die Elektromobilität.

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