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Energiesicherheit

Kein Fracking, aber länger Kohle und Nordsee-Gas

Das neue Energiewendeziel Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von russischen Energierohstoffen bringt auch Klima- und Energiewendeziele in Gefahr. So prüft das Bundeswirtschaftsministerium, die Reservebereitschaft von drei Braunkohlekraftwerken nicht wie geplant im 1. Oktober zu beenden. Auch eine Erdgasförderung 20 Kilometer vor der Nordseeinsel Borkum steht vielleicht bevor. Die Firma One-Dyas will dort ab 2024 zwei Milliarden Kubikmeter jährlich fördern. Auch die Niederlande wollen mehr Nordseegas liefern. Über zehn Milliarden Kubikmeter Flüssiggas teils aus sehr emissionsstarker Fracking-Förderung stellte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im März aus USA und Katar ab 2025 in Aussicht. Den Ruf von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach Fracking in Deutschland wehrte Habeck aber ab wie zuvor Forderungen nach längerer Laufzeit der letzten Atomkraftwerke. Die britische Regierung kündigte derweil an, acht Atomkraftblöcke zuzulassen. Und Belgien verschiebt den Atomkraftausstieg um zehn Jahre auf 2035. (TW)