Es ist für die Modulhersteller immer weniger attraktiv, sich in Deutschland niederzulassen. Die bevorzugten Standorte liegen im fernen Osten und jenseits des Atlantik. Entscheidend ist nicht die direkte Unterstützung, sondern der Marktzugang.
Die Ausweitung der Produktionskapazitäten der chinesischen Hersteller zeigt Wirkung. Sie setzten im vergangenen Jahr mehr Module ab als jemals zuvor. Auf den ersten drei Plätzen finden sich inzwischen nur noch Produzenten aus dem Reich der Mitte.
Die neue indische Regierung verzichtet darauf, Antidumpingzölle auf importierte Solarmodule zu erheben. Das bedeutet aber noch keineswegs das Aus für die einheimischen Hersteller.
Gleich drei Direktoren des chinesischen Modulherstellers Suntech sind zurückgetreten, weil ihnen die Informationen fehlen, um erfolgreich zu arbeiten. Der Verwaltungsrat wählt einen neuen Vorsitzenden.
Die 20 weltweit größten Modulhersteller haben im zweiten Quartal dieses Jahres einen Rekordabsatz hingelegt. Allein Yingli Solar konnte etwa 800 Megawatt Modulleistung absetzen. Die großen Anbieter konzentrieren sich auf die wachsenden Märkte in China, Japan, USA und Australien.
Der Berliner Modulhersteller und Systemanbieter Inventux Solar Technologies hat Insolvenz angemeldet. Als Grund nennt das Unternehmen den Preisverfall bei Solarmodulen. Derweil fangen strauchelnde Unternehmen an, sich an einer Antidumpingklage bei der Europäischen Kommission zu beteiligen.
Der Modulhersteller Solon aus Berlin meldet Insolvenz an. Nach gescheiterten Verhandlungen mit Banken und Investoren über die Verlängerung von Krediten, musste das Unternehmen die Reißleine ziehen. Die Branche und Energiepolitiker sehen das Bundeswirtschaftsministerium in der Mitverantwortung.
Die Hersteller von Photovoltaikkomponenten müssen in diesem Jahr mit drastische sinkenden Gewinnen rechnen. Am besten stehen die Modulhersteller da. Auch nächstes Jahr wird es nicht besser.
Wer Lieferverträge mit chinesischen Modulherstellern abschließt, wird unter Umständen zum Streit nach chinesischem Recht gezwungen. Das gilt es bereits bei der Vertragsformulierung zu beachten.
Die chinesischen Hersteller dominieren mit fast der Hälfte des Anteils den Photovoltaikmarkt. Amerikaner und Europäer mussten massive Verluste von Weltmarktanteilen hinnehmen. Die Ursachen liegen in der Wachstumsdynamik des Marktes.
Das schwierige Photovoltaikgeschäft setzt die Modulhersteller unter Druck. Dennoch ist die Stimmung auf der Messe gut, die Unternehmen schauen optimistisch ins Jahr.
Das Marktforschungsunternehmen IHS iSuppli sagt kurzfristig hohe Lagerbestände bei Photovoltaikherstellern voraus. Die Nachfrage zieht aber im Laufe des Jahres wieder an. Ostasiatische Unternehmen drängen in den Markt und heizen die Überproduktion an.