Der Beitrag der Photovoltaik an der Stromversorgung in der Schweiz soll drastisch steigen. Wie das gelingt, war ein zentrales Thema auf der diesjährigen Photovoltaiktagung von Swissolar.
Swissolar hat für die diesjährige Photovoltaiktagung ein spannendes Programm zusammengestellt. Neben den aktuellen Regularien für die Photovoltaik in der Schweiz wird es auch um die aktuelle Weiterentwicklung von Technologien und deren Anwendung gehen.
Auch Solarfassaden unterliegen den wichtigen Regelungen des Brandschutzes. Doch während in der Schweiz schon Klarheit geschaffen wird, müssen sich Architekten, Bauherren und Behörden durch eine Vielzahl unbestimmter Regelungen kämpfen.
Mit der Ausschreibung will der Kanton möglichst zügig geeignete Flächen entlang der Straßen und Schienenwege für die Photovoltaik nutzen. Solarentwickler können sich noch bis zum 15. Januar 2024 bewerben.
In den westlichen Kantonen der Schweiz überspannen die solaren Faltdächer von DHP alle Raststätten. Damit kann eine Solarleistung von 45 Megawatt aufgebaut werden. Der Strom fließt hauptsächlich in die Elektromobilität.
Die Pläne für den Ausbau von Solargeneratoren hoch oben in den Alpen sind umfangreich. Doch welche Projekte tatsächlich realisiert werden, steht noch längst nicht fest.
Die Anlage entsteht auf 2.100 Metern Höhe, weit über der Nebelgrenze. Dadurch kann sie auch im Winter die Stromversorgung der Bergbahnen im Skigebiet komplett übernehmen.
Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass 42 Prozent des Stroms im Winter produziert werden. Die Kombination mit Wasserkraft und einem Pumpspeicherwerk macht das Salfischtal in den Walliser Alpen zu einer regelrechten Ökoenergieregion.
Die Schweiz hat mit dem Umbau des Energiesystems begonnen. Doch welche Weichen müssten tatsächlich gestellt werden, damit die Eidgenossen bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Das Projekt Energiezukunft 2050 hat das Energiesystem simuliert.
Eine neue Anlage in luftiger Höhe soll die Winterstromversorgung in der Schweiz mit absichern. Derweil plant Axpo den Aufbau eines Photovoltaikportfolios von 1,2 Gigawatt.
Das Straßenbundesamt der Schweiz hat mit dem Bewerbungsverfahren für Flächen entlang von Nationalstraßen zum Bau von Photovoltaikanlagen begonnen. Interessierte Projektierer können noch bis zum 24. Februar 2023 ihre Bewerbung einreichen.
Die Schweiz führt eine allgemeine Solarpflicht für Gebäude mit einer Fläche von mehr als 300 Quadratmeter ein. Außerdem haben Bundesrat und Ständerat neue Regelungen auch für die Photovoltaik festgelegt, um das Ausbautempo zu beschleunigen.
Gruyère Hydrogen Power wird zwei Elektrolyseure für ein Unternehmen im Kanton Fribourg aufbauen. Diese liefern grünen Wasserstoff für den Betrieb von Gasmotoren.
Mit der Vertriebspartnerschaft ermöglichen die beiden Unternehmen den Solaranlagenbetreibern in der Eidgenossenschaft, Ersatz für defekte Module zu finden. Unterstützt wird die Partnerschaft unter anderem von Swissolar.
Grüner Wasserstoff ist nicht nur für Großanwendungen geeignet. In einer Siedlung in der Schweiz wird der Sonnenstrom in Form von Wasserstoff dezentral für den Winter eingelagert.
Eine Schweizer Region setzt auf dezentrale Stromproduktion. Die Daten zeigen: Es funktioniert sehr gut. Doch ist eine Stromnetzstruktur, die auf einzelnen autonomen Zellen beruht, auch eine Herausforderung.
Auf etwa 1.900 Metern Höhe baut das Elektrizitätswerk Zürich eine Solaranlage an die Staumauer des Lago di Lei. Der Strom wird über den Netzanschluss des schon vorhandenen Wasserkraftwerks eingespeist.
Solaranlagen an den Lärmschutzwänden entlang der Straßen und Bahnstrecken in der Schweiz können jedes Jahr 101 Gigawattstunden Strom liefern. In Zukunft ist aber noch mehr möglich.
Die beiden Kammern des Schweizer Parlaments haben sich auf eine Übergangslösung zur Unterstützung von Ökostromanlagen geeinigt. Alle Erzeugungstechnologien werden bis 2030 weiter gefördert.
Im vergangenen Jahr ist der Zubau von Photovoltaikanlagen in der Schweiz leicht gesunken. Das liegt vor allem an den Unsicherheiten vor der Einführung neuer Regelungen für die Förderung und die Berechnung der Einspeisetarife. In diesem Jahr wird die Nachfrage wieder wachsen. Diese ist im Bereich der Stromspeicher schon gestiegen. Auch die Solarthermie kann auf eine positive Entwicklung zurückblicken.
Die Betreiber von größeren Solargeneratoren in der Schweiz müssen sicherstellen, dass ihre Anlage nach einem vorgegebenen Fahrplan abregelt, wenn die Netzfrequenz steigt. Damit will die Elcom verhindern, dass riesige Erzeugungsleistung plötzlich wegfällt und das System komplett zusammenbricht.
Die Schweizer Bundesregierung hat die Regelungen für die Förderung von Solaranlagen neu gefasst. In Zukunft können alle Anlagen mit einer Leistung von bis zu 50 Megawatt mit einer Einmalvergütung gebaut werden. Außerdem werden die Einspeisetarife neu geregelt.
Mit einer deutlichen Mehrheit haben die Schweizer die Energiestrategie 2050 in der Volksabstimmung angenommen. Damit ist der Weg für die Energiewende frei. Diese wird von drei Säulen getragen. Die Wirtschaft und die Investoren bekommen wieder Planungssicherheit.
Am Sonntag entscheiden die Schweizer darüber, ob sie die bisher bei den Eidgenossen noch nicht in Fahrt gekommene Energiewende konsequenter machen wollen. Die Volksabstimmung zur Energiestrategie 2050 stellt die Weichen, ob das Alpenland die Vergütungsförderung für erneuerbare Energien erhält und nach und nach Atomkraftwerke aus Altersgründen vom Netz gehen lässt.
30 Terawattstunden Solarstrom könnten die Schweizer mit Photovoltaikanlagen an und auf ihren Häusern produzieren. Dabei müssten sie noch nicht einmal Gebäude mit Solarmodulen belegen, die aus kulturhistorischen oder gesellschaftlichen Gründen für die Photovoltaik eher tabu sind. Damit wäre zusammen mit der Wasserkraft die Vollversorgung mit Ökostrom möglich.