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Enercon schippert Windturbinenturm 100 Kilometer tief ins Binnenland

Windturbinenunternehmen Enercon hat erstmals mit einem innovativen neuen Schubleichter einige Turmteile nah an deren Binnenlandbaustelle eines Windparks gefahren. Das 100 Meter lange Schiff nahm die Bauteile im Hafen Emden auf und fuhr sie wohl über die Ems und den Dortmund-Ems-Kanal zum Binnenlandhafen Haren-Emsland. Dort lud der Turbinenbauer die Großkomponenten für einen 50-Kilometer-Straßentransport zum künftigen Windparkstandort Emlichheim.

Das rund 100 Meter lange Schiff Rhenus Berlin I hat eine Nutzlänge für Ladungen von 92 Metern. Damit kann es künftig auch jeweils zwei Rotorblätter der neuesten und größten Enercon-Anlage E-175 mit 175 Meter Rotordurchmesser und bis zu 7 Megawatt (MW) Nennleistung transportieren. „Auf der Straße hätten wir die Turmsektionen nicht ohne größeren Aufwand in die Zielregion liefern können“, sagt Alexander Hänsel, Chartering Manager bei Enercon Logistics. Der Schubleichter sei anfangs für einen anderen Zweck vorgesehen gewesen, solle künftig aber auch bei Binnenwassertransporten für andere Bauteile von Enerconwindparks zum Einsatz kommen.

Der aus einem Schubschiff und drei Teilen bestehende Schubleichter sei auf Enercons Anforderungen maßgeschneidert und solle künftig im norddeutschen Kanalgebiet zum Einsatz kommen. Die Transporte seien dann angesagt, wenn Transporte auf Straßen aufgrund von Baustellen oder anderer möglicherweise zeitlicher Hürden viel aufwendiger seien. Die Jungfernfahrt ersetzte einen Straßentransport von knapp oder bis zu 100 Kilometern.