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Batterie zur Systemdienstleistung

Offshore-Windpark mit eisener Frequenz

Der britische Windpark Burbo Bank soll bis zum Jahresende der erste Offshore-Windpark weltweit werden, der am Netzanschlusspunkt an Land die elektrische Frequenz in den Leitungen sicher bei 50 Hertz stabilisiert. Der dänische Energiekonzern und Burbo-Bank-Betreiber Dong Energy setzt dabei auf den Einbau eines neuartigen Zwei-Megawatt-Batteriesystems.

Der von Dong Energy als Batterie-Hybrid-System bezeichnete Anbau werde bis Ende des Jahres irgendwo im nordenglischen  Bezirk Merseyside errichtet. Merseyside ist die Außenregion rings um die nordenglische Hafenstadt Liverpool, vor der in kaum zehn Kilometer Küstenentfernung in der Irischen See der Offshore-Windpark Burbo Bank liegt. Der dänische Energiekonzern Dong Energy hatte den Offshore-Windpark 2007 mit 25 Turbinen eines 3,6-Megawatt-Typs von Siemens errichten lassen. Die Batterie soll das während der Einspeisung durch den unsteten Wind entstehende Frequenzflackern beim Einspeisen des Windstroms vermeiden, indem sie Stromschübe einschießt oder Stromspitzen abnimmt.

Betreiber des Stromnetzes an Land ist das privatwirtschaftliche Unternehmen National Grid. Dessen Netze-Chef Richard Smith betonte, er sei gespannt darauf zu beobachten, wie Dong Energys Hybridbatterie National Grid dabei „helfen wird, den tagtäglichen Herausforderungen des operativen Netzbetriebs zu begegnen.“

Im Gespräch mit britischen Medien hatte Dongs Großbritannien-Chef Benji Sykes bereits im Mai das Batterie-System als „Game-Changer“ bezeichnet – und damit sinngemäß erklärt: Die Zwei-MW-Batterie für Burbo Bank könne die Bedingungen für den boomenden Offshore-Windenergie-Markt spielentscheidend verändern. Laut einer Sprecherin von Dong dient die Batterie den Dänen dazu, neue Speichermodelle zu entwickeln, die sich vielleicht in naher Zukunft auch rentabel im Umfeld der Netzeinspeisung auch aus Offshore-Windparks einsetzen lassen.

Dong kündigte außerdem bereits an, weitere Speicher-Testanlagen in Verbindung mit den eigenen Offshore-Windparks installieren zu wollen. Der bei Dong als Senior-Vizepräsident für das Anlagenmanagement fungierende Manager Ole Kjems Sørensen betonte, bei acht britischen Meereswindparks sowie vier Windparks im Bau wolle Dong weiteren Innovationen zum Durchbruch verhelfen, mit denen Dong die Netzstabilität dann fördere.

(Tilman Weber)