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Mehr Jobs: Die Zahl der Arbeitsplätze in der EE-Branche wächst wieder

387.000 Beschäftigte zählte die Branche der erneuerbaren Energien 2022 und damit 50.000 mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus der neuesten Auswertung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, die Minister Robert Habeck jetzt vorstellte. Damit verzeichnet das vergangene Jahr zwar den höchsten Beschäftigungsstand seit 2012 und den größten jährlichen Zuwachs seit 2006. Doch noch hat der Stand der Beschäftigung nicht das Spitzenjahr 2011 erreicht, als die Branche 415.000 Menschen Arbeit gab.

„Energiewende schafft Jobs“

Habeck wertet die wachsende Beschäftigtenzahlen als Erfolg: „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sichert in Deutschland Arbeitsplätze und schafft neue“, sagte er. „Die Energiewende trägt damit zum Wohlstand und zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands entscheidend bei.“

Wind onshore verliert 9.000 Jobs

Doch nicht alle Bereiche der Erneuerbaren entwickelten sich gleich. So stieg bei der Solarenergie die Zahl der Beschäftigten um 22.800 auf 84.100 Beschäftigte. Sie stellte damit 22 Prozent der Jobs. Hier allerdings stehen mit der aktuelle drohenden Schließung der Fertigung von Meyer Burger 500 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Bei der Windenergie an Land waren die Zahlen hingegen rückläufig: Die Branche verlor 9.000 Jobs und zählte 94.100 Beschäftigte (24 %-Anteil). Damit hat die Branche in nur fünf Jahren fast 44.000 Jobs verloren: 2016 waren es noch 137.900 Beschäftigte gewesen.

Bei Windenergie auf See stieg dagegen die Beschäftigung um mehr als 6.400 Personen auf 30.100 Beschäftigte (8 %-Anteil).

Wärmepumpen schaffen Arbeitsplätze

Deutliche Zuwächse hatte der Bereich Umweltwärme/Geothermie zu verzeichnen. 55.000 Menschen arbeiteten in diesem Segment, so viele wie noch nie. Der Anstieg um 20.100 Jobs ist laut BMWK auf den Ausbau der Wärmepumpen zurückzuführen. Im Bereich Biomasse/Bioenergie blieb die Zahl der Beschäftigten mit 117.000 wie schon seit Jahren stabil.

Starkes Wachstum bei Anlagen und Komponenten

Hauptreiber für die Beschäftigungsnachfrage seien weiterhin mit deutlichem Abstand Investitionen in neue Erneuerbare-Energien-Anlagen und -Komponenten, heißt es in der Presseinformation des Ministeriums. Im Jahr 2022 waren 238.000 Personen und damit fast zwei Drittel in diesen Tätigkeiten beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr nahm dieser Bereich um mehr als 23 Prozent zu. Neben dem Ausbau in Deutschland sei hier auch der Erneuerbaren-Ausbau im Ausland und damit die Nachfrage nach Importen aus Deutschland relevant.

Die Beschäftigung für Betrieb und Wartung der Anlagen über alle Technologien lag 2022 bei rund 85.200 Personen. Das sind knapp drei Prozent mehr als im Vorjahr. (kw)

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