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Energiepark Bruck: Erste Ernte unter Solarmodulen eingefahren

Seit November 2022 liefern der Energiepark im niederösterreichischen Bruck an der Leitha zuverlässig Sonnenstrom. Gleichzeitig dient die Fläche weiterhin der landwirtschaftlichen Nutzung. Forscher der Universität für Bodenkultur (Boku) in Wien haben die wissenschaftliche Begleitung des Projekts übernommen. Jetzt wurde die erste Ernte nach dem Aufbau der Solaranlage eingefahren. Weizen und Mohn wurden auf einer der Teilflächen der Anlage gedroschen.

Tracker im Erntemodus

Da die Module auf einem Trackersystem montiert sind, bleibt die Agrarbewirtschaftung der Fläche möglich. Denn der Tracker kann in den Erntemodus gefahren werden. Dabei werden die Module in einen Winkel von 70 Grad gestellt. Dadurch können auch große Maschinen wie ein Mähdrescher ungehindert durch die Reihen fahren. Bei der ersten Ernte nach Inbetriebnahme der Anlage wurde kein einziges Modul beschädigt, bestätigt der Betreiber des Sonnenfelds EWS Consulting.

Die Qualität stimmt

Der erste Eindruck der Ernte zeigt: Die Qualität stimmt. Doch um einen ganz genauen Überblick über die Auswirkung der Solarmodule auf die landwirtschaftlichen Erträge zu messen, werden die Erntemengen zu Vergleichszwecken gewogen und durchschnittlichen Hektarerträgen von gleichen Kulturen in der Umgebung gegenübergestellt.

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Weitere Früchte warten auf die Ernte

Doch schon jetzt ist klar: Auf den Forschungsflächen der Boku gedeiht die Körnerhirse prächtig. Auf der gesamten Fläche werden nach verschiedenen Parametern Daten und Erkenntnisse aus der Bewirtschaftung wissenschaftlich erfasst und dokumentiert. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus allen Bewirtschaftungsflächen fließen unmittelbar in die weitere Softwareoptimierung am Sonnenfeld ein.

Konzept der Mehrfachnutzung geht auf

Jetzt stehen noch die Sonnenblumen auf einer weiteren Teilfläche des 5,5 Hektar großen Sonnenfelds in satter Blüte. Auf einer weiteren Teilfläche wachsen noch die Kartoffel, der Mais und auch Soja. Die Rückmeldungen aller Projektbeteiligten und Bewirtschafter nach der ersten Ernte bestätigen: Das Konzept der Mehrfachnutzung geht auf. Landwirtschaftliche Lebensmittel- und gleichzeitige Stromproduktion auf einem Feld funktioniert. (su)

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