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Marktchancen

RWI prognostiziert für dieses Jahr einen steilen Anstieg bei Solaranlagen

Das Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) hat sehr positive Zahlen über die Zukunft der Solarnenergie in Deutschland vorgelegt. Das RWI benennt für dieses Jahr einen steilen Anstieg von Solaranlagen von bis zu 9 000 Megawatt in Deutschland. Und für 2011 erwartet das RWI einen weiteren Ausbau von rund 3 800 MW, was dem Wachstum im vergangenen Jahr entspricht. Dass es zu einmaligen Mitnahmeeffekten in diesem Jahr gekommen ist - wegen der Kürzung der Förderungen ab Juli - scheint in Aachen nicht bekannt oder wichtig genug zu sein. Der vom RWI genannte enorme Betrag von 120 Milliarden Solarförderung kommt aufgrund einer zwanzigjährigen Förderungslaufzeit von 31 Cent je KWh zustande. Diese Grundlage kann bezweifelt werden. Denn im Erneuerbare Energien Gesetz EEG ist bereits verankert, dass die Beträge sukzessive sinken werden.

Allein mit Bekanntwerden der Kürzungen hatte es im Juni einen Zuwachs gegeben von fast 2000 Megawatt. Damit lassen sich etwa 570 000 Haushalte mit Strom versorgen. Im Juli gab es angesichts von sehr heißen Sonnentagen zur Mittagszeit Solarstromeinspeisungen von annähernd 10 000 Megawatt. Das entspricht zwei Dritteln der Einspeisungen aus deutschen Atomkraftwerken!

CDU-Umweltminister Norbert Röttgen erklärte dazu, dass Solarannlagen teilweise um bis zu 40 Prozent günstiger geworden seien. Daran ist natürlich auch der Preiskampf in Fernost nicht ganz unschuldig. Der billigere Solarstrom bräuchte deshalb nach Meinung der Bundesregierung auch weniger Subventionen. Röttgens Ministerium ließ dann die Bombe platzen, dass bereits bis 2013 Solarstrom zu normalen Verbraucherpreisen erzeugt werden könnte.

Damit wäre ein weiteres Argument der Befürworter der Atomkraftwerke pulverisiert: der Strompreis.