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Neue Standards für Solarparks: BNE nimmt Stellungnahmen noch bis Ende September entgegen

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) entwickelt derzeit einen neuen Maßnahmenkatalog für die Planung von Solarparks, die im Einklang mit Umwelt, Landwirtschaft und der örtlichen Bevölkerung steht. Planer und Projektierer von solaren Freiflächenanlagen und andere Akteure der Branche können ihre Ideen und Vorschläge noch bis Ende September 2022 einbringen.

Selbstverpflichtung für die Branche

Danach werden die bisherigen Vorschläge in die bereits existierende Selbstverpflichtung der Solarbranche zur guten Planung von Photovoltaikfreiflächenanlagen eingearbeitet. „Um unsere Energieziele zu erreichen, brauchen wir einen schnellen Zubau von Solarparks im Gigawattbereich. Die Solarbranche ist leistungsstark und sich ihrer Verantwortung bewusst. Der nötige Zubau muss auf allen Ebenen konkrete Mehrwerte schaffen und braucht breite Akzeptanz. Deshalb hat der BNE die Standards weiterentwickelt, die über eine Branchen-Selbstverpflichtung sicherstellen, dass Kommunen und Menschen vor Ort, die Artenvielfalt und die Landwirtschaft profitieren, wenn ein Solarpark entsteht“, begründet Robert Busch, Geschäftsführer des BNE die Notwendigkeit einer solchen Selbstverpflichtung, an die sich dann alle Planer und Projektierer halten sollen, die diese unterzeichnet haben.

Standards gehen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus

Die bisher definierten Standards gehen über das hinaus, was gesetzlich vorgeschrieben ist, etwa bei der Gestaltung der Abstände zwischen den Modulreihen und der Flächennutzung in den Solarparks. Durch bewusste Maßnahmen kann die Artenvielfalt deutlich erhöht werden. Auch die finanzielle Beteiligung der Standortkommunen gehört zur Guten Planung dazu. „Angesichts der Energiekrise und steigender Energiepreise sehen wir, dass viele Kommunen und Landwirte die Chancen von Solarparks erkennen. Aus der Frage, wo ein Park gebaut werden soll, wird immer öfter die Frage, wie ein Solarpark bestmöglich geplant und umgesetzt wird. Die Branche setzt sich dafür ein, dass Best Practice zum neuen Standard wird. Mehr noch: Die Unternehmen verpflichten sich auf dieses Prinzip“, betont Busch.

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PV in der Landwirtschaft wird neuer Schwerpunkt

Ein deutlicheren Schwerpunkt als bisher wird die Photovoltaik in der Landwirtschaft bei der Überarbeitung der Selbstverpflichtung einnehmen. Hier geht es darum, die Solarenergie mit der Landwirtschaft zu versöhnen. Schließlich könne die Photovoltaik für die Landwirte zu einer wichtigen und langfristig planbaren Einkommensquelle in Zeiten von Dürre und Klimawandel werden. „Bereits heute werden Solarparks hauptsächlich auf landwirtschaftlichen Flächen geplant, aber kaum im landwirtschaftlichen Kontext eingeordnet“, betonen die Branchevertreter. „Gute Planung will Vertrauen schaffen, Knoten im Spannungsfeld von Energie- und Landwirtschaft auflösen und Chancendiskussionen führen, zum Beispiel zur Biodiversitäts-PV als extensive Form der Agri-PV.

Planung und Genehmigung vorabringen

Mit der Überarbeitung der Selbstverpflichtung will die Photovoltaikbranche ihren Teil dazu beitragen, dass die Energiewende auch auf dem Freiland nachhaltig gelingt und an Akzeptanz gewinnt. „Wir machen gute Planung sichtbar und ermutigen damit alle, den Ausbau vor Ort selbst in die Hand zu nehmen“, sagt Robert Busch. „Die Bundesländer und Kommunen sind jetzt aufgerufen, Planungen und Genehmigungen voranzubringen und den Ausbau von Solarparks offensiv anzugehen“, betont der BNE-Chef.

Alle Informationen rund um die Weiterentwicklung der Selbstverpflichtung für die gute Planung von Solarparks und die Möglichkeit, sich dazu zu äußern, finden Sie auf der Webseite des BNE.(su)