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Solarthermie Großanlagen

Solarwärme aus dem Bunker

Der ehemalige Flak-Bunker im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg bekommt die größte Solarthermieanlage mit Vakuumröhrenkollektoren Deutschlands. Nach der vollständigen Sanierung und statischen Absicherung des nur noch aus Grundmauern bestehenden Bunkers, wird Ritter XL Solar aus Karlsbad bei Karlsruhe eine Solarwärmeanlage mit 1.350 Quadratmeter Kollektorfläche auf dem Dach des grauen Kolosses installieren. Unter dem Begriff Energiebunker wird die solarthermische Anlage zusammen mit einem Pelletkessel und einem Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) Fernwärme für Industriegebäude und insgesamt 3.000 Wohnungen des umliegenden Reiherstiegviertels liefern. Zusammen mit einer Photovoltaikanlage an der Südfassade des Bunkers liefert das BHKW außerdem noch Strom für etwa 1.000 Haushalte. Die Solarthermieanlage soll im März 2013 – pünktlich zum Beginn der Internationalen Bauausstellung in Hamburg – fertig und dem Betreiber „Energie Hamburg“ übergeben werden.

Dachfläche optimal nutzen

Zum gesamten Anlagendesign gehört auch ein Wärmespeicher mit einem Fassungsvermögen von zwei Millionen Litern Wasser, der im Inneren des Bunkers untergebracht wird. Schließlich ist dort viel Platz, nachdem die britischen Besatzungstruppen 1947 das Bunkerinnere gesprengt haben. Die Solarthermieanlage ist Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes „erneuerbares Wilhelmsburg“. Dazu gehört neben der Nutzung des Bunkers als Standort für erneuerbare Wärme auch die Nutzung der Abwärme der Nordischen Oelwerke, die ebenfalls in den Wärmespeicher eingespeist wird. Die Sanierung des 1943 gebauten Bunkers begann bereits im Januar 2011. Der Auftrag wurde an Ritter XL Solar vergeben, da „Qualität und Erfahrung uns überzeugt haben“, erklärt Christian Pfister, Projektleiter bei Hamburg Energie. „Die sehr effizienten Vakuumröhrenkollektoren sind wesentlich leistungsstärker als Fachkollektoren, so dass wir die Dachfläche optimal nutzen können.“ Bei dem Anbieter von solarthermischen Großanlagen in Karlsbad ist man stolz darauf, den Zuschlag für das Projekt bekommen zu haben. „Mit diesem prestigeträchtigen Projekt könne wir unter Beweis stellen und noch mehr Menschen davon überzeugen, dass wir mit dem Aqua System und unseren hocheffizienten Röhrenkollektoren Fernwärmenetze bei allen Witterungsbedingungen unterstützen können“, sagt Rolf Meißner, Geschäftsführer von Ritter XL Solar. (Sven Ullrich)