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Verhaltenes Interesse an Ausschreibungen für Dachanlagen

Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der jüngsten Ausschreibung von Marktprämien für Strom aus Solaranlagen auf Dächern und an Lärmschutzwänden bekannt gegeben. Diese zeigen, dass Projektierer nur ein verhaltenes Interesse an diesen Marktprämien haben. Denn das gesetzlich vorgegebene Ausschreibungsvolumen wurde verfehlt. Oder es wurde nahezu erreicht, wie es Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, ausdrückt.

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118 Projekte bekommen eine Marktprämie

Konkret wurden Marktprämien für Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 283 Megawatt ausgeschrieben. Bei der Bundesnetzagentur sind aber nur 127 Gebote mit einer Gesamtleistung von 274 Megawatt eingegangen. Davon wurden auch noch neun Gebote ausgeschlossen, weil sie die formalen Kriterien nicht eingehalten haben. Auf diese Weise sank die Gebotsmenge auf nur noch 255 Megawatt. Am Ende haben alle diese eingereichten 118 Projekte eine Marktprämie erhalten.

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Durchschnittspreis ist gesunken

Die gesunkene Beteiligung an der Ausschreibung hat sich auch auf die mengengewichtete durchschnittliche Marktprämie ausgewirkt. Denn diese ist im Vergleich zur vorhergehenden Auktion von 9,10 auf 9,22 Cent pro Kilowattstunde leicht gestiegen. Zwar lag das niedrigste Gebot bei 6,90 Cent pro Kilowatt niedriger als in der Ausschreibung vom Februar 2025. Damals lag das niedrigste Gebot um einen Cent pro Kilowattstunde höher. Doch unter den jetzt veröffentlichten Ergebnissen waren auch Projekte, die eine Marktprämie von 10,38 Cent pro Kilowattstunde bekommen und damit nur knapp unter dem zulässigen Höchstwert liegen. Dieses höchste Gebot lag bei der vorherigen Auktion mit 9,69 Cent pro Kilowattstunde niedriger.

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Regionale Verteilung ist gleichmäßig

Regional sind die Zuschläge immerhin relativ gleichmäßig verteilt. „Ein gleichmäßiger Zubau von erneuerbaren Energien in ganz Deutschland ist zu begrüßen“, sagt Klaus Müller angesichts dieser Verteilung. Die meisten Zuschläge haben 25 Projekte in Nordrhein-Westfalen mit einer Gesamtleistung von 51 Megawatt erreicht. Auf dem zweiten Rang liegt Brandenburg. Hier bekommen 15 Solaranlagen mit einer Leistung von 47 Megawatt eine Marktprämie. Nach Niedersachsen gingen 16 Zuschläge für Anlagen mit einer Leistung von 33 Megawatt. Insgesamt 32 Megawatt leisten die 13 Anlagen, die in Hessen mit einer Marktprämie gebaut werden.

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Kleinere Projekte überwiegen

An den Ausschreibungen des sogenannten zweiten Segments dürfen Solaranlagen auf Dächern oder an Lärmschutzwänden mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt und bis zu 20 Megawatt teilnehmen. In der Regel handelt es sich aber eher um kleinere Projekte, auch wenn das größte Projekt an die Obergrenze von 20 Megawatt kommt. Allerdings liegen 79 der Anlagen im Bereich zwischen einem und zwei Megawatt Leistung.