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Speicherprojekte

Tesla hat Batteriekraftwerke im Gigawattmaßstab im Blick

Tesla will immer größer hinaus. Zumindest was die Kapazität der Speicher des amerikanischen Unternehmens betrifft. Nachdem das Unternehmen in Australien bereits Ende 2017 das bisher größte Speicherkraftwerk gebaut hat, geht es jetzt einen Schritt weiter. Denn die Anlage im südaustralischen Hornsdale besteht aus hundert Powerpack-Speichern des Unternehmens aus Palo Alto im Silicon Valley. Es kann immerhin 129 Megawattstunden Strom zwischenlagern und leistet bis zu 100 Megawatt.

Magapack deckt Spitzenlasten ab

Jetzt hat Tesla sein neues Megapack vorgestellt, das in ganz neue Dimensionen vordringt. Denn damit will das Unternehmen Speicherkraftwerke mit einer Kapazität von mehreren Gigawattstunden pro Anlage realisieren. Als Kunden hat Tesla damit vor allem große Stromversorger im Blick, die eine Alternative zu Erdgas brauchen, um Spitzenlasten abzudecken. Außerdem lassen sich damit höhere Anteile volatiler, erneuerbarer Energien ins Netz integrieren.

Das Megapack basiert auf großen Speichercontainern. Jeder von ihnen kann drei Megawattstunden Strom zwischenlagern. Die Speichermodule können auch direkt an Solaranlagen angeschlossen werden. Dadurch kann die Speichereinheit an die Leistung und den Ertrag dieses Generators angepasst werden.

Ein Gigawatt in drei Monaten aufbauen

Durch den modularen Aufbau könne Tesla nach eigenen Angaben innerhalb von drei Monaten Speicherkraftwerke mit einer Kapazität von einer Gigawattstunde errichten, die ihren Strom mit bis zu 250 Megawatt ins Netz einspeisen können. Das sei vier Mal schneller als ein gleichgroßes Kraftwerk, das fossile Brennstoffe verfeuert. Dafür brauche Tesla eine Fläche von nur drei Morgen. Das ist ein dreiviertel Hektar.

129 Megawatt in 100 Tagen gebaut

Dass das Unternehmen mit großem Zeitdruck zurecht kommt, hat Tesla schon beim Australien-Projekt bewiesen. Denn Elon Musk ging eine Wette ein, dass Tesla die Anlage innerhalb von 100 Tagen fertigstellt und in Betrieb nimmt. Ob das Unternehmen einem solchen Zeitdruck dauerhaft standhält, ist ungewiss. Zwar können mit dem neuen System schneller größere Kapazitäten installiert werden, weil jeder einzelne Container mehr Strom speichern kann als die in Australien genutzten Poweracks, in die nur 2,4 Megawattstunden Strom passten. Doch müssten für ein Gigawatt Leistung im Vergleich zum Projekt in Australien drei Mal so viele Speichercontainer aufgestellt werden. Ob das gelingt, wird Tesla im ersten Projekt mit den neuen Speichercontainern beweisen müssen.