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Pelletpreise

Presslinge werden teurer

Erstmals seit Jahresbeginn 2011 kostet die mit Pellets erzeugte Kilowattstunde (kWh) Wärme umgerechnet mehr als fünf Cent. Mit 5,55 Cent pro kWh lag der Preis Ende März zudem um mindestens 0,5 Cent bis zu 1,5 Cent pro kWh über allen jährlichen Durchschnittspreisen seit 2003. Hinzu kommt, dass erstmals seit Start des Preisindizes, seit Anfang 2011, der im Winter übliche saisonale Anstieg der Preise im März noch nicht zur Ruhe kommt. Verglichen mit dem Zölfmonats-Zeitraum zuvor hatte der saisonale Preisanstieg schon bei dessen Startpunkt im Sommer ein erkennbar größeres Tempo angenommen. Seit September 2012 stieg die Preiskurve zudem unaufhörlich viel steiler als seit März 2011.

Die Pellets-Verteuerung führt inzwischen dazu, dass die Pelletheizer einen großen Teil ihres Preisvorteils zu konventionell Heizenden zu verlieren. So reduzierte sich der Preisvorteil der Holzpresslinge beim Heizen vor dem Heizölverbrauch seit August 2012 kontinuierlich von 48 Prozent auf nur noch 32 Prozent in diesem März. Allerdings hatte die Pelletbranche seit 2009 einen kontinuierlichen steilen Anstieg ihres Preisvorteils erlebt. Die Kosten für leichtes Heizöl waren bis 2012 kontinuierlich steil angestiegen, aber auch seit dem Anstieg der Pelletpreise seit September 2012 gesunken.

Beim Branchenverband DEPV erkärt der Geschäftsführer Martin Bentele auf Anfragen von ERNEUERBARE ENERGIEN, der saisonale Anstieg im Winter lasse sich in diesem Jahr auch auf die während der Frostperiode reduzierten Aktivitäten der Sägewerke zurückführen. Noch immer lieferten die Sägewerksabfälle 90 Prozent des Rohmaterials für die in Deutschland produzierten Pellets. Dass der Preisanstieg indes 2013 so stark ist, führt Bentele daher nun auf den lang anhaltenden Winter zurück.

Der DEPV-Geschäftsführer prognostiziert nun, er vermute, dass die Preise ab April wieder sänken. Allerdings, so räumt Bentele ein, sei ein Rückgang des Niveaus auf das des Vorjahres nicht mehr zu erwarten. Eine Gefahr für die Branche durch den teilweisen Verlust beim Preisvorteil sieht der Verbandsmann indes nicht. "Der Preisvorteil von gut 30 Prozent ist noch völlig ausreichend dafür, dass ein Pelletnutzer geldwerte Vorteile besitzt."

(Tilman Weber)