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USA

Aus für 2-GW-Windprojekt „Wind Catcher“

Der amerikanische Energieversorger American Electric Power (AEP) hat das Onshore-Projekt „Wind Catcher“ aufgegeben. Zuvor hatte die Regulierungsbehörde von Texas (Public Utility Commission of Texas) dem Projekt die Genehmigung verweigert.

Geplant hatte AEP den Erwerb eines 2-GW-Onshore-Windparks und den Bau einer 600 km langen Stromleitung. Darüber sollten die Kunden in Arkansas, Louisiana, Oklahoma und Texas mit Ökostrom versorgt werden. Die Behörden von Arkansas (Arkansas Public Service Commission), die von Louisiana (Louisiana Public Service Commission) und die Bundesbehörde (Federal Energy Regulatory Commission) hatten das Projekt bereits genehmigt. Texas aber machte den Plänen nun einen Strich durch die Rechnung.

Windpark bereits in Bau

Herzstück des Projektes sollte der 2-GW-Windpark sein, den GE gemeinsam mit dem Projektentwickler Invenergy im Westen von Oklahoma realisiert. Seit 2016 werden dort bereits die ersten von insgesamt 800 Windenergieanlagen der 2,5-MW-Klasse errichtet. AEP wollte den Windpark erwerben und mit einer 765-kV-Leitung, die den Strom zu den Kunden des Unternehmens bringen sollte, kombinieren. Die geplante Investitionssumme lag bei 4,5 Mrd. US-$. Mit 70 % Hauptanteilseigner an dem Projekt war ein Tochterunternehmen von AEP, die Southwestern Electric Power Company (SWEPCO). Die restlichen 30 % steuerte die Public Service Company of Oklahoma (PSO) bei.

„Wir sind enttäuscht, dass wir mit Wind Catcher nicht weitermachen können“, sagt Nicholas K. Akins, Chairman, Präsident und CEO von AEP. „Dies war eine großartige Gelegenheit, unseren Kunden in Arkansas, Louisiana, Oklahoma und Texas mehr saubere Energie, niedrigere Stromkosten und einen vielfältigeren Energiemix zu bieten“, ergänzt er.

Doch um das Projekt realisieren zu könne, wären zeitnahe Genehmigungen erforderlich gewesen. Nur dann hätte AEP das Projekt bis Ende 2020 fertigstellen können, was wiederum nötig gewesen wäre, um 100 % der Steuergutschriften (Production Tax Credit, PTC) erhalten zu können, erklärt Akins. Und auch wenn die Enttäuschung groß ist: „Wir investieren in ein saubereres und intelligenteres Energiesystem für unsere Kunden und werden weiterhin nach Möglichkeiten suchen, im Sinne unserer Kunden neuen Energieressourcen und Technologien zu erschließen“, ergänzt er.

(Katharina Garus)