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Wechsel an der Konzernspitze

Jürgen Zeschky wird Chef von Nordex

Richterich hatte im Sommer bekannt gegeben, dass er seinen Vertrag, der im nächsten Jahr ausläuft, 2012 nicht verlängern wird. Über die künftigen Pläne von Richterich sei im Unternehmen noch nichts bekannt, erklärte ein Sprecher. Sein Nachfolger Jürgen Zeschky ist promovierter Maschinenbauingenieur und verfügt über Kenntnisse der Antriebstechnik sowie im Energieanlagenbau. Zudem bringt er aus einer früheren Tätigkeit auch internationale Management-Erfahrung mit. Er wird die Position bei Nordex in Hamburg spätestens zum 1. April 2012 antreten. Ein früherer Start hängt noch von einer möglichen Vertragsaufhebung bei Voith ab, wo Zeschky seit 2003 tätig ist. Zu konkreten Plänen und Zielen von Zeschky bei Nordex konnte der Unternehmenssprecher ebenfalls noch keine Angaben machen.

Wenige Tage vor der Meldung um den Wechsel an der Konzernspitze war bekannt geworden, dass Nordex im Rahmen seines angekündigten Sparprogramms um 50 Millionen Euro nun 250 der weltweit insgesamt 2700 Stellen streichen wird. Das sind weniger als zuvor angekündigt. Im Hauptwerk in Rostock betrifft das 120 Jobs. Derzeit gibt es ein „Freiwilligenprogramm“, das Mitarbeitern für eine Vertragsaufhebung eine Abfindung von vier Monatsgehältern in Aussicht stellt. Das Sparprogramm ist die Folge der Verluste von rund 4,1 Millionen Euro, die Nordex im ersten Halbjahr 2011 eingefahren hat. Verantwortlich für die verschlechterte Bilanz macht das Unternehmen die zunehmende Konkurrenz neuer Turbinenhersteller aus Asien, aber vor allem den damit einhergehenden Preisrückgang der Turbinen.

Neue Aufträge aus Pakistan

Gleichwohl gibt es im Hause des Hamburg-Rostocker Unternehmens Grund für Optimismus: Nordex hat Aufträge aus Pakistan mit einem Leistungsvolumen von 250 Megawatt unterschrieben. Der Turbinenhersteller wird fünf pakistanische Windpark-Projekte in der Küstenregion Sindh mit jeweils 20 Anlagen des Typs N100/2500 beliefern. Die pakistanische Regierung schätzt das Windpotenzial der Region im Süden des Landes auf rund 11.000 Megawatt.

Zwar stünden die Aufträge noch „unter Vorbehalt erforderlicher finanzieller Abschlüsse“, wie es aus dem Unternehmen heißt. „Pakistan ist für Nordex heute der wichtigste asiatische Markt außerhalb Chinas. Wir konnten fast zeitgleich mit vier Kunden Verträge unterzeichnen“, freut sich Nordex-CSO Lars Bondo Krogsgaard. Diese Kunden sind die Fauji Foundation, die das Unternehmen bereits 2010 mit einem 50-Megawatt-Projekt in Pakistan beauftragt hatte, sowie Gul Ahmed Wind Power Limited, Metro Power Company Limited und Yunus Energy Limited. Die Windparks sollen in den Jahren 2012 und 2013 errichtet werden.

(Regine Krüger)