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H2-Kapazitäten jetzt reservieren

Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal: In 130 Metern Höhe über die Wälder in dieser Landschaft zu blicken, das ist etwas Besonderes. Für Andrea Polzin ist es ein Job.

Unser Volontär Fabian Kauschke hat die Servicemonteurin ganz nach oben auf die Gondel einer Windkraftanlage begleitet und sich erklären lassen, wie der Alltag von Servicetechniker:innen aussieht.

Das Ergebnis: Man sieht viel von der Welt, und es wird nie langweilig. Trotzdem werden Monteur:innen händeringend gesucht, denn der Bedarf an Servicepersonal ist riesig, und er wird noch steigen. | 24

Denn in den vergangenen Wochen hat das Bundeswirtschaftsministerium weitere Maßnahmen beschlossen, die für eine Beschleunigung des Wind­energieausbaus sorgen sollen. Flächenbereitstellung, Konfliktbewältigung beim Artenschutz und Genehmigungsbeschleunigung sind dabei nur drei Stichworte in einer langen Aufgabenliste. | 16

H2 für Europas größten Stahlstandort

Schließlich sollen Wind- und Solarenergie das Futter für zahlreiche Elektrolyseure liefern, die derzeit in Planung sind. Grüner Wasserstoff wird mittelfristig für die energieintensive Industrie elementare Bedeutung haben. Darum heißt es jetzt: rechtzeitig Kapazitäten sichern. Einige Unternehmen unterzeichnen dafür schon Jahre im Voraus Reservierungsvereinbarungen mit den Lieferanten. Allein Thyssenkrupp Nucera hat bereits bindende Verträge über mehr als drei Gigawatt Kapazität alkalischer Wasserelektrolyse abgeschlossen.

In Duisburg-Walsum, nahe Europas größtem Stahlstandort, wird derweil eine Elektrolyseanlage der Steag-Tochter Iqony mit bis zu 520 Megawatt Leistung entstehen. Lesen Sie mehr darüber in unserem H2-Spezial in dieser Ausgabe. | 55

Wasserstoff ist eine wichtige, aber nicht die einzige Antwort auf die Frage, wie volatile Erzeugung aus Wind und Solar und ein steigender Verbrauch durch grüne Industrie, saubere Mobilität und Wärmepumpen ausgeglichen werden können. Eine bedeutende Rolle spielen hier auch chemische Speicher. | 54

Um die Netze zu entlasten, ist es zudem entscheidend, die regenerative Erzeugung in die Nähe der Verbraucher zu rücken. Eigenverbrauch muss entsprechend attraktiver werden. Mehr Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und Nutzung von Photovoltaikstrom ohne eigene Investition und Aufwände versprechen in diesem Zusammenhang sogenannte On-Site-PPA. Hier speist der Anlagen­eigentümer die erzeugte Strommenge nicht ins öffentliche Netz ein, sondern gibt sie direkt auf demselben Gelände an den Verbraucher weiter. Noch gibt es aber zu viele Vorschriften, die bei genauer Betrachtung im Zusammenhang mit diesen speziellen Stromlieferverträgen überflüssig sind. | 30

Beseitigt wurden derweil die Hürden für das sogenannte Revamping in der Photovoltaik. Seit diesem Jahr eröffnet das Erneuerbare-Energien-Gesetz den Betreibern von Solarparks die Möglichkeit, ältere Module durch leistungsstärkere zu ersetzen. Das ist ein wahrer Booster für die Energiewende, denn jetzt kann auf kleinerer Fläche mehr Strom erzeugt werden. | 36

Auf der Intersolar in München hat man dazu viel erfahren. Aber es ging auf der Leitmesse der Solarbranche auch darum, einen schnellen Solarausbau trotz Fachkräftemangels zu meistern. Deshalb haben Komponentenhersteller sich einiges einfallen lassen, nicht nur um die Leistung zu erhöhen, sondern auch um die Montage zu vereinfachen und zu beschleunigen. Das gilt auch für die Wechselrichter. | 40

Sollten Sie demnächst übrigens Ihren wohlverdienten Urlaub antreten, haben wir noch ein paar Lesetipps. Und Beststeller-Autor Marc Elsberg verrät, wie der Klimawandel die Welt verändern wird. | 20

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Nicole Weinhold,
Chefredakteurin Erneuerbare Energien