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Wikinger

Halbzeit im größten deutschen Ostsee-Windpark

Das 70-Anlagen-Windfeld soll noch bis Ende des Jahres komplett mit dem Adwen-Windturbinentyp ausgerüstet und ebenfalls noch bis Jahresende ans Netz angeschlossen werden. Der Offshore-Park entsteht 30 Kilometer vor der mecklenburg-vorpommerschen Insel Rügen und rund 75 Kilometer vor der Festland-Küste. Das Projekt ist zugleich der erste deutsche Offshore-Windpark des spanischen Energieversorgers und Investors Iberdrola.

Damit haben die Windparkerrichter zuletzt fünf Tage hintereinander täglich eine weitere Windturbine ans Netz angeschlossen – vorausgesetzt, dass Fred Olsen seine jüngsten Meldungen hierzu jeweils pünktlich verbreitete. Als Gesamtkosten für das 350-Megawatt-Projekt geben die Beteiligten die Investitionssumme von 1,4 Milliarden Euro an.

Die erste Wikinger-Anlage war im Januar ans Netz gegangen. Die Anlagen tragen noch das offizielle Label des ehemaligen Joint Ventures Adwen, in dem 2015 der französische Energietechnologie-Konzern Areva und der spanische Turbinenbauer Gamesa ihre Offshore-Windkraft-Geschäfte vereint hatten. Das Anlagendesign stammt von Areva und ist eine Fortentwicklung des ersten Anlagentyps, der bisher in der deutschen Nordsee zum Einsatz kam mit 116 Meter Rotordurchmesser. Zum ersten Mal kommt nun die daraus fortentwickelte 135-Meter-Rotorversion zum Einsatz. Die erste Anlagenentwicklung unter dem Dach von Adwen und damit die neueste Adwenturbine - die Acht-MW-Anlage AD 8-180 mit dem größten Rotor der Welt bei 180 Meter Rotordurchmesser - ging im Mai in Bremerhaven als Prototyp ans Netz. Adwen ist seit April zwar offiziell ein Tochterunternehmen des neuen Windturbinenkonzerns Siemens Gamesa. Kurz davor hatten die europäischen Wettbewerbshüter die Fusion Gamesas mit dem Windkraftgeschäft von Siemens genehmigt. Dennoch gilt Adwen noch als eigenständiges Tochterunternehmen, und die Anlagen für Wikinger sind Adwen-Anlagen vom Typ AD 5-135.

(Tilman Weber)