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Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Windmesse

Nicole Weinhold

Transforming Energy – so das Motto der diesjährigen Husum Wind. Zu der traditionsreichen Windenergiemesse werden in diesem Jahr zwischen dem 12. und 15. September 600 Aussteller und 15.000 Fachbesucher erwartet. Gezeigt werden auf dem Husumer Messegelände Produkt­neuheiten und Spitzen­techno­logien in Onshore- und Offshore-Wind, grüner Wasserstoff, Sektoren­kopplung, Speicher­technologien, Digitali­sierung, Recycling & Repowering sowie Dienstleistungen von Finanzierung über Rechtsberatung bis Gutachten sowie Wartung und Reparatur.

„Transforming Energy“ betont dabei die Reife der Branche, die längst nicht mehr nur Strom ins Netz speist, sondern das Netz entlastet, indem zum Beispiel Speicher gefüllt werden. Kein Wunder also, dass auch Speichertechnologien und Wasserstoff Schwerpunktthemen der Messe sein werden.

Was aber erwartet die Besucher, wenn es um die klassische Windenergie geht? Auf der Husum Wind treffen sich nationale und internationale Experten aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette, die von der Projektierung und Produktion, Anlagentransport und Errichtung mit Spezialschiffen, Netzanbindung bis hin zum Betrieb und der Wartung von Onshore- und Offshore-Windparks reicht. Dabei stehen der Austausch der einzelnen Akteure und die Präsentation von neuen Technologien, Lösungen und technischen Innovationen im Mittelpunkt.

In diesem Jahr dürfte die Laune der Aussteller und Besucher besonders gut sein – nach Jahren der Stagnation und nach coronabedingter Maskenpflicht 2021. Die Halbjahreszahlen zum Windausbau von Bundesverband Windenergie (BWE) und VDMA Power Systems haben im Sommer ein schönes Wachstum sichtbar gemacht, besonders bei Wind an Land mit einem Bruttozubau von 1.565 Megawatt (MW) installierter Leistung. Noch deutlicher zeigt sich der Aufwärtstrend in 3.175 MW neu genehmigter Projekte. Was die Branche leisten kann, um den Ausbaupfad bei Wind an Land von jährlich zehn Gigawatt ab 2025 zu bewältigen, zeigen die Aussteller aus dem In- und Ausland auf der Husum Wind.

600 Aussteller und 15.000 Fachbesucher werden auf der ­diesjährigen Windenergiemesse erwartet.

Die Husumer Leistungsschau der Windindustrie, die alle zwei Jahre im Wechsel mit der Hamburg Wind Energy stattfindet, kann in diesem Jahr den Bundeswirtschaftsminister begrüßen. „Wir freuen uns, dass Bundesminister Robert Habeck die Husum Wind eröffnet“, sagt Bärbel Heidebroek, Präsidentin des BWE. Auch hier wird deutlich, welcher Stellenwert der Windenergie eingeräumt wird, seit das Bundeswirtschaftsministerium unter grüner Führung läuft. Das macht sich nach zahlreichen Gesetzesanpassungen und -neuheiten allmählich auch in steigenden Genehmigungszahlen und zeitversetzt dann auch in einem schnelleren Ausbau bemerkbar.

„Das Wachstum der Windenergiebranche ist ermutigend. Die Messe ist ein wichtiges Forum für Aussteller und Fachbesucher, um von diesen positiven Entwicklungen im deutschen Markt zu profitieren und die technologische Leistungsfähigkeit von Herstellern und Zulieferern sichtbar zu machen. Die Branche steht bereit, die Transformation des Energiesystems umzusetzen – wichtig ist dafür, dass die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen stimmen“, betont in diesem Zusammenhang auch Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems.

Partnerland Niedersachsen

Neben Robert Habeck hat auch Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung in Niedersachsen, seine Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung der Husum Wind am 12. September bestätigt. Niedersachen ist das offizielle Partnerland der diesjährigen Ausgabe der Fachmesse. „Die Husum Wind leistet seit Jahren einen wichtigen Beitrag für die Transformation unseres Energiesystems. Als etablierter Treffpunkt der Windenergiebranche bringt sie nationale und internationale Akteure zusammen, um neueste Entwicklungen der Branche vorzustellen. Wir freuen uns daher sehr, 2023 offizielles Partnerland der Husum Wind zu sein“, macht Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies deutlich.

Zusammen mit Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein gehört Niedersachsen zu den Top 3 der auf der Husum Wind 2023 vertretenen Bundesländer. Zu den bestätigten Ausstellern gehören unter anderem Alterric, Deutsche Windguard, Enercon, Enova Power, Gewi und PNE.

Vortrag zu optimalem Getriebeservice durch Nutzung der Digitalisierung

Windturbinenhersteller: Quo vadis?

Neben der Ausstellung in den Messehallen gibt es noch zahlreiche Fachforen und Events, die die Messe­besucher nicht verpassen sollten. Das komplette Programm ist zu umfangreich, um es hier darzustellen. Aber ein paar Tipps halten wir an dieser Stelle für unsere Leser:innen bereit: So bieten die Foren in Halle 2 und 3 eine Vielzahl von Fachvorträgen und Informationen zu den Megatrends der Branche. Im traditionellen Industriepanel von VDMA Power Systems heißt es am 12. September, 14 Uhr, Forum 3: „Europäische Windanlagenhersteller – Quo vadis?“ Es folgt der VDMA-Talk zum wichtigen Thema „Fachkräftesicherung“. Ab 13 Uhr thematisiert Siemens Gamesa Renewable Energy am 13. September in Forum 3 recyclebare Rotorblätter. Um 13.30 Uhr geht es im VDMA-Talk um Netze. Ab 14 Uhr heißt es „Energiesysteme der Zukunft: Projekte der Arge Netz“. Ein „Optimaler Getriebeservice durch Nutzung der Digitalisierung“ – das ist das Thema der ZF Friedrichshafen AG ab 15 Uhr. Im Forum 2 geht es außerdem um „Zustandsprüfung für Blattlager und Triebstrang – kosten­effektive Lösung für Anlagen ohne (funktionierende) CMS“ (13. September, 11.15 Uhr). „Bewertung – Wie maximiere ich den Verkaufspreis meines EE-Projekts?“ heißt es bei Sterr-Kölln & Partner in Forum 2 am 14. September ab 13 Uhr. Um 13.30 Uhr folgen „10 wichtige Gesetzesveränderungen für Projektentwickler:innen im Jahr 2023“: Auch dies ist der Titel eines Vortrages von Sterr-Kölln & Partner. Anschließend stellt Idaswind einige neue Lösungen rund um das Thema Bestandsanlagen vor.

10 wichtige Gesetzesänderungen für Projektentwickler:innen stellt Sterr-Kölln & Partner auf der Messe vor.

Matchmaking und Jobmesse Wind Career

Das internationale B2B-Networking-Event Husum Wind Match 2023 ist für den 13. September von 10.30 bis 17 Uhr vorgesehen. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, potenzielle Partner für neue Geschäfte, Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu treffen und das eigene Netzwerk im Bereich der erneuerbaren Energien zu erweitern. Vertreter von Unternehmen, Start-ups, Verbänden, Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben auf dem Husum Wind Match 2023 die Möglichkeit, ihre innovativen Lösungen zu präsentieren oder neue Kooperationen zu suchen. „Die Zukunft sucht Nachwuchs“ heißt es dann am Messe-Freitag, 15. September, auf der Jobmesse Wind Career.

Der Fachkräftemangel ist für die Windbranche und das Gelingen der Energiewende ein drängendes Thema. Neben qualifizierten Nachwuchstalenten sind Quereinsteiger willkommen.

Foto: Daniel Reinhardt

Foto: Daniel Reinhardt

Die Geschichte der ­Husum Wind

Weltweit die erste Messe, die nur Windenergie präsentierte, fand in einer Viehauktionshalle statt: die 1. Husumer Windenergietage. Was 1989 in der Husumer Viehauktionshalle begann, entwickelte sich in über 30 Jahren zur legendären Fachmesse für Onshore- und Offshore-Wind. 1995 fand die Messe erstmals unter dem Namen Husum Wind statt und mehr als 80 Aussteller und 12.000 Besucher machten die Messe zu einem großen Erfolg – immer im Wechsel mit der Hannover Messe Industrie, die in den Nullerjahren regen Zuspruch unter anderem der Windturbinenhersteller erfuhr. Während das Interesse an der Hannover Messe zu bröckeln begann, etablierte sich die Wind Energy Hamburg ab 2014 als jährlich wechselnder internationaler Messepartner der Husumer. Zwischenzeitlich war die Husum Wind dem gegenüber als Messe mit Fokus auf Deutschland gesetzt. Inzwischen ist gleichwohl auch Husum wieder internationaler geworden. Aussteller wie Changzhou Yougu New Energy Technology, Daechang Solution und Sany Renewable Energy machen das deutlich. Übrigens: Der Orkan Sebastian verlangte der Branche 2017 einiges ab. Eine Räumung von vier Messehallen war nötig.

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