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Erneuerbare decken fast 57 Prozent des Stromverbrauchs in den ersten drei Quartalen 2025

Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland lag in den ersten drei Quartalen 2025 bei knapp 57 Prozent. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Damit konnte das Vorjahresniveau gehalten werden, trotz eines windschwachen ersten Quartals.

Photovoltaik gleicht Rückgänge bei Wind aus

Die Stromerzeugung aus Photovoltaik stieg in den ersten neun Monaten um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Grund dafür ist der starke Zubau von PV-Anlagen im Jahr 2024 sowie die anhaltend hohe Ausbaudynamik 2025. Die Windstromerzeugung an Land ging dagegen um 12 Prozent zurück, Offshore-Windparks produzierten 8 Prozent weniger Strom. Auch die Wasserkraft verzeichnete wetterbedingt einen Rückgang um fast ein Viertel.

Ausbau gewinnt an Dynamik

"Die Zahlen zeigen, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien zuletzt spürbar an Dynamik gewonnen hat", erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. So wurden in den ersten drei Quartalen 2025 bereits 5 Prozent mehr PV-Leistung installiert als im Vorjahreszeitraum. Bei der Windkraft an Land wurden mit 3,2 Gigawatt fast so viel Leistung zugebaut wie im gesamten Jahr 2024.

Ausblick auf Jahresende

Andreae geht davon aus, dass bei günstigen Windbedingungen im Herbst der Anteil erneuerbarer Energien auf Jahressicht gegenüber 2024 ansteigen wird. Frithjof Staiß vom ZSW sieht die Erneuerbaren auf einem guten Weg: "Die Zahlen bestätigen, dass ein Anteil von mindestens 80 Prozent bis 2030 am Bruttostromverbrauch erreichbar erscheint."

Beide Experten betonen, dass der Ausbau weiter beschleunigt werden muss, um den steigenden Strombedarf durch Sektorkopplung und Digitalisierung zu decken. Zudem sei eine bessere Verzahnung von Erzeugung, Speichern und Netzausbau nötig.