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Italiens Windenergiechef Togni erwartet Klarheit für Windenergieausbau

Am Eröffnungstag der Erneuerbare-Energien-Konferenz Key Energy in Rimini präsentierten die Branchenverbände für Windenergie ANEV, für Solarenergie Italia Solare, für Wasserenergie Assoidroelettrica, für Biogas CIB sowie die Organisationen Elettricità Futura, Coordinamento FREE und der Erneuerbare-Energien-Verband ANIE Rinnovabili nach einem Treffen mit der Vizeministerin für Umwelt und Energiesicherheit Vannia Gava, wie weit sie über die Verbesserungen von Planungssicherheit für den Erneuerbare-Energien-Ausbau übereingekommen sind. Ein Gespräch mit dem ANEV-Präsident Simone Togni auf der Key Energy über die Erwartungen für die Windenergiebranche. Die Genehmigungsverfahren leiden darunter, dass Behörden immer wieder Entscheidungen blockieren und daher der italienische Ministerrat über die Vorhaben entscheiden muss.   

Sie scheinen glücklich über das Ergebnis des Runden Tisches mit dem Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit beziehungsweise für den ökologischen Übergang. Was macht Sie glücklich?

Simone Togni: Ich bin glücklich, weil diese Regierung zum ersten Mal sagt, dass sie den Erneuerbaren-Ausbau voranbringen, dass sie unserem (Italiens) europäischen Ziel des Dekarbonisierungsgrades bis 2030 folgen, dass sie mit uns als der Windenergieorganisation zusammenarbeiten werden und ebenso mit anderen Organisationen, die verstehen, was die Probleme sind, die uns die Zielerreichung nicht erlauben. Und dass sie die Probleme lösen werden, um uns das Ziele Erreichen zu erlauben

Wenn ich richtig verstehe, hatten Sie nun eine Art Gipfeltreffen mit der Regierung ähnlich dem sogenannten Windgipfel in Deutschland zwischen der Windenergiebranche und dem Bundeswirtschaftsminister.

Simone Togni: Wir haben mit diesem Prozess gerade begonnen.

Sie sind an einem ähnlichen Punkt, wie Deutschlands Windkraft: Auch Sie diskutieren über Erleichterungen für die Windparkprojektierungen, über neue Regeln, die Konsequenzen für verschleppte Genehmigungsverfahren festlegen ….

Simone Togni: Das ist einer der Punkte, schnellere Genehmigungsprozesse zu erreichen. Aber der andere Punkt ist, dass wir auf einen Mechanismus drängen, der neue Projektierungen unterstützen kann, indem die Unternehmen für eine mittlere Periode von fünf Jahren über die Bedingungen sicher sein können und eine Pipeline an Projekten …

… so dass ein regelmäßiger Fluss an Ausschreibungen und Projektierungen für einen Fünfjahreszeitraum sich klar abzeichnet?

Simone Togni: Ja. Das ist einer der Punkte, die wir fordern.

Sie wollen auch den Genehmigungsbehörden weniger Zeit für jeden Entscheidungsschritt im Genehmigungsverfahren einräumen und Kriterien festlegen lassen, welche Anforderungen und Zeiten die Behörden in Anspruch nehmen dürfen?

Simone Togni: Das kann eine der Lösungen sein. Aber unsere Forderungen gehen in eine andere Richtung. Wir wollen Klarheit bekommen, wie der Genehmigungsprozess abläuft. Der darf in den einzelnen Regionen unterschiedlich sein, weil die Regionen unterschiedlich sind. Aber wir wollen wissen, nach welchen Kriterien und Prozessen sie mit den Projekten verfahren.

Was dürfte dieses Jahr noch erreicht werden?

Simone Togni: ich glaube, dass wir recht zuversichtlich sein können, dass diese Regierung uns ein regulatorisches Rahmenwerk geben wird, das uns die Zielerreichung erlauben wird. Das neue Erneuerbare-Energien-Ziel für 2030, auf das sich die Regierung festlegen wird, wird vielleicht nicht das von uns schon erhoffte Volumen von 85 Gigawatt installierter Erneuerbare-Energien-Kapazität bis 2030 sein, vielleicht wird es auf eine Erzeugungskapazität von 70 bis 75 Gigawatt hinauslaufen …

… statt der bisher geltenden Zielmarke von 65 bis 70 Gigawatt …

Simone Togni: … aber ich bin sicher, dass sie uns die Instrumente dafür in 2023 geben werden.