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Offshore

Short PPA für Windstrom vom Meer 

Schottlands künftig größter Offshore-Windpark, Seagreen, soll die Strommengen aus der Erzeugung seiner enormen Kapazität von 1,14 Gigawatt (GW) in kleinen Portionen mit vor allem kurzen Vertragslaufzeiten ausliefern. Wie Projektentwicklungsunternehmen Seagreen Wind Energy nun mitteilte, soll der Windpark den Beziehern von Offshore-Windstrom eine Alternative zu den üblichen zehn- oder mehr-als-zehnjährigen Stromabnahmeverträgen bieten.

Die international als Power Purchase Agreements oder PPA bezeichneten Lieferverträge sind ein weltweit zunehmend übliches Vertriebsinstrument für neue Meereswindparks. Ihr Vorzug besteht für Kunden in der langfristigen Absicherung ihrer Strompreise. Und für den Turbinenbetreiber bedeuten sie eine langfristige Einnahmequelle und sichere Absatzadresse.

Mit der fünfjährigen Länge des PPA biete Seagreen den Abnehmern eine Balance zwischen Flexibilität in der Vertragslaufzeit und Versorgungssicherheit. Dabei soll das Angebot nicht zuletzt Industrieunternehmen unterhalb der Konzerngröße eine Abnahmechance bieten. Unternehmen sollen für ihre fünfjährige Stromabnahme sich Kapazitäten schon ab 20 Megawatt (MW) zuschreiben lassen können oder eine Stromliefermenge von 100 Gigawattstunden im Jahr. Der Finanzchef des Betreiberunternehmens, Damien McSweeney, erklärte, große Unternehmen könnten sich damit nun erneuerbare Energie kaufen, die sonst außerhalb ihrer Reichweite läge. Seagreen Wind Energy erneuere so das PPA-Modell, um energieintensiven Unternehmen beim Erreichen ihrer „Netto-Null-Ziele zu helfen – mit Leichtig- und Schnelligkeit“.

Das Offshore-Windkraftprojekt Seagreen ist ein geplanter Windpark, der aus 114 Anlagen mit 10 MW Nennleistung entstehen und ab 2023 komplett ins Stromnetz einspeisen soll. Die Anlagen wird Windenergieanlagenhersteller Vestas liefern. Das Betreiberunternehmen Seagreen Wind Energy ist ein Joint Venture des französischen Ölunternehmens Total Energies und des schottischen Erneuerbare-Energien-Projektierungsunternehmens SSE Renewables. Das investitionsvolumen für den Seagreen-Windpark beträgt drei Milliarden Pfund, umgerechnet nach aktuellem Wechselkurs 3,5 Milliarden Euro.

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