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Windturbinen-Entwicklung

Windkanal für Großanlagen

Hersteller von Windenergieanlagen nutzen den Windkanal in Bremerhaven, um die akustischen und aerodynamischen Eigenschaften von Komponenten oder Modellen – allem voran von Rotorblättern – zu überprüfen. Die so genannte Reynolds-Zahl ist wichtig, um die Modellversuche zuverlässig auf reale Größenverhältnisse zu übertragen. Da die Windturbinen immer größer werden, muss auch die Reynolds-Zahl entsprechend „mitwachsen“, damit sich die Strömungsverhältnisse von Modellen auf die echten Turbinen übertragen lassen. „Bei hohen Reynolds-Zahlen von sechs Millionen sind präzise Untersuchungen für die Rotorblattentwicklung sowohl für den Onshore- als auch für den Offshore-Bereich möglich“, sagt nun Knud Rehfeldt, Geschäftsführer der Deutschen Windguard. Zuvor lag der Wert im Windkanal bei rund vier Millionen Reynolds.

Der akustisch optimierte Großwindkanal in Bremerhaven ist der bereits vierte und größte Windkanal der Deutschen Windguard. „Der Windkanal hat recht hohe Windgeschwindigkeiten bei niedriger Turbulenz und eine geringe Schallabstrahlung“, erklärt Windguard-Sprecherin Cornelia Jäger. Allerdings sei man in Bremerhaven noch nicht an die Kapazitätsgrenzen gelangt. Man wolle den Strömungskanal weiter optimieren und die Reynolds-Zahl noch weiter nach oben bringen. „Die Kunst besteht darin, dass die Strömung homogen bleibt“, erklärt Jäger. Hier ist noch einige Forschungsarbeit zu leisten.

Die Optimierung des Windkanals fand im Rahmen des Projektes „ReynoldsWK“ statt, das von April 2010 bis September 2011 lief. Es wurde mit 127.577 Euro von der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) im Rahmen der Umweltförderung des Bremer Senators für Umwelt, Bau und Verkehr mit Mitteln aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

(Regine Krüger)