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Wie entwickelt sich der PPA-Markt?

Marktpotenzial abhängig vom Ausbau

Power Purchase Agreements (PPAs) bieten für Akteure eine Reihe an Vorteilen. Insbesondere sinkende Gestehungskosten und eine steigende Nachfrage nach emissionsfreier Energieversorgung sowie das Bedürfnis, sich gegen volatile Preise abzusichern, führen zu einem wachsenden PPA-Markt für den Direktbezug von grünem Strom. Der europäische Vergleich zeigt: Deutschland gehört zu den am meisten wachsenden Märkten. Mit 4,67 Gigawatt verbuchte nur Spanien 2023 eine größere Summe an angeschlossener Leistung. Doch wie groß ist das deutsche Potenzial für PPAs wirklich? Dieser Frage ging eine Studie der Deutschen Energie-Agentur nach. Dabei analysierten die Forschenden die Angebots- und die Nachfrageseite bis 2030. Grundlage für die Nachfrage ist die RE100-Liste, die 370 teilnehmende Unternehmen und ihren Bedarf an Strom untersucht, die mittel- bis langfristig 100 Prozent erneuerbare Energien verwenden wollen. Während der Chemiesektor in Deutschland bisher auf einem guten Weg zur Zielerreichung ist, hinken andere zentrale Sektoren wie Telekommunikation und Mobilität stark den selbst gesteckten Zielen hinterher. Dadurch ergeben sich verschiedene Abschätzungen, welche die Nachfrage abbilden (Grafik 2). Das Angebot wird durch den aktuellen Bestand und den jährlichen Zubau bestimmt. Daraus ergeben sich zwei Szenarien, die zum einen das PPA-Angebot bei aktuellem Ausbau der erneuerbaren Energien darstellen und zum anderen das Angebot, wenn die Ausbauraten des EEG 2023 mit 80 Prozent erneuerbaren Energien bis 2030 erreicht werden (Grafik 3).
Das Ergebnis: Bis 2030 könnten bis zu 192 Terawattstunden über PPAs finanziert werden. Somit könnte die Nachfrage an Strom durch Lieferverträge gedeckt werden. Das tritt jedoch nur ein, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien die entsprechenden Potenziale freisetzt. Denn mit dem aktuellen Trend bleibt das Produktionsvolumen weit hinter der Nachfrage zurück. Damit PPAs ihr Marktpotenzial voll ausschöpfen können, schlägt die Studie daher eine Anpassung des regulatorischen Rahmens vor. Fabian Kauschke

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