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Ostsee-Windstromadern

Die acht Netzbetreiber der 2021 gegründeten Baltic Offshore Grid Initiative (Bogi) haben eine Karte für ein Ostsee-Strom- und Wasserstoffnetz vorgelegt und Überlegungen zur effizienten und „resilienten“ Auslegung aufgeschrieben. Dabei fragen sie: Wie kann das Offshore-Windkraftpotenzial auch in Verbindung mit Stromumwandlung in Wasserstoff durch Elektrolyse besser genutzt werden? Und wie lässt sich der Strom effizient und sicher auf die Anrainer-Staaten verteilen? Die Karte zeigt alle betriebenen und die zwölf im Bau befindlichen, geplanten und in Überlegung stehenden internationalen Stromleitungen. Dazu gehören radiale Interkonnektoren, die die Länder rings um die Ostsee bei Umgehung Russlands verbinden, sowie Offshore-Interkonnektoren. Und sie zeigt angedachte Wasserstoff-Pipeline-Fernrouten.

Zu Bogi gehören Übertragungsnetzbetreiber aus Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden. Sie gehen von einem Potenzial zur Energieerzeugung in der Ostsee von rund 93 Gigawatt (GW) aus. Noch sind keine 5 GW installiert. Das Papier untersucht auch, wo die geplanten Offshore-Windparks zu Nachlaufeffekten und Leistungseinbußen führen, und in welchen Distanzen überschüssige oder zu schwache Windstromeinspeisung an einem Einspeiseort sich durch andere Windbedingungen in anderen Ostsee­regionen ausgleichen. (tw)