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Rheinland-Pfalz

Solaranlagen schützen Äpfel und liefern Forschungsdaten

Drei verschiedene Solaranlagen wurden zum Schutz von Apfelbäumen in Rheinland-Pfalz installiert. Diese schützen nicht nur die Früchte und produzieren Strom, sondern liefern auch Daten.

Damit wurde im Landkreis Grafschaft die erste Solaranlage des Bundeslands in Betrieb genommen, die eine Apfelplantage überdacht. Die Solargeneratoren sollen aber auch Forschungsdaten liefern. Denn es wurden insgesamt drei verschiedene Varianten von Solaranlagen installiert und diese werden mit zwei weiteren Möglichkeiten des Schutzes der Äpfel vor Starkregen, Hagel und Hitze verglichen.

So haben die Installateure einen Teil der Apfelplantage mit den herkömmlichen Hagelschutznetzen belassen. Dieser Teil dient als Referenz, mit der die anderen Teile verglichen werden. Eine zweite Fläche der Plantage wurde mit Folien überdacht. Daneben stehen die drei Solaranlagen. Davon wurden zwei mit jeweils unterschiedlich transparenten Modulen auf einer fest stehenden Unterkonstruktion installiert. Der dritte Solargenerator ist eine Trackeranlage, der die Module der Sonne nachführt.

Einfluss auf Ertrag messen

Damit wollen die Projektbeteiligten herausfinden, welchen Einfluss die Solaranlagen auf den Ertrag der Apfelplantage haben – sowohl bezüglich eventueller Mindererträge durch die Verschattung, als auch bezüglich des Schutzes der Äpfel vor Witterungseinflüssen. Ein weiterer Teil beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Akzeptanz und Sozialverträglichkeit. Hier geht es um verschiedene soziale Fragestellungen wie die Landnutzung, die Verteilung und die Prozessgerechtigkeit innerhalb verschiedener Akteurskonstellationen. Außerdem organisieren die Projektpartner Bürgerveranstaltungen.

Sie werden zudem für Obstbauern einen Agri-PV-Obstbau-Leitfaden erarbeiten und mit lokalen Entscheidungsträgern die Chancen prüfen, die Agri-PV-Technologie in den bestehenden Klimaschutzplan zu integrieren. „Ziel des Vorhabens ist es, die Resilienz im Obstbau zu steigern sowie zur ressourceneffizienten Landnutzung beizutragen“, betont Katrin Eder, Klimaschutzministerin von Rheinland-Pfalz. „Hierdurch soll unter anderem eine Landnutzungskonkurrenz zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Landwirtschaft entschärft werden.“ (SU)