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Markt für E-Autos

Neu: E-Auto von Sony, Tesla-Pickup und Ego-Transporter

Nicole Weinhold

Sony steigt mit Knalleffekt in die E-Mobilität ein. Der japanische Konzern stellte bei der Technikmesse CES in Las Vegas überraschend seine "Vision-S" vor. Der Prototyp solle demonstrieren, welche Möglichkeiten in den technischen Entwicklungen aus dem Hause Sony steckten, sagte Konzernchef Kenichiro Yoshida bei der Präsentation. Dazu zählten spezielle Software, Sensor- und Sicherheitstechnik ebenso wie ein komplettes Entertainmentsystem. Noch in diesem Jahr will Sony mit Tests für autonomes Fahren beginnen, wie ein Sprecher sagte. Eine eigene Autoproduktion sei aber nicht geplant.

Dyson schafft es nicht

Man darf gespannt sein, wie Sony sich hier weiter aufstellt. Der Einstieg gelingt nicht immer: Staubsaugerhersteller Dyson hatte mehr als zwei Jahre lang an einem Elektroauto gearbeitet und mehr als zwei Milliarden Pfund investiert. Ende 2019 gab die Firma die Pläne auf, weil sie keine Chancen sah, das Fahrzeug profitabel zu bauen.

Tesla Pickup im Warrier-Style

Dafür läuft es für Tesla gerade ganz gut. Die Aktienkurse sind gut, die Auslieferung von Fahrzeugen am US-Markt ist ungefähr im Zeitplan gelungen. Die Batteriefabrik in Brandenburg steht auf wirtschaftlich stabilen Beinen. Und Ende 2019 hat Tesla seinen elektrischen Cybertruck vorgestellt. Das Design ist an 80er-Jahre-Sci-Fi wie Mad Max oder Blade Runner angelehnt - also extrem eckig und agressiv vom Erscheinungsbild. Nicht gerade Colani. Die Karosserie soll schlag- und schussfest sein, was auch zu dem Warrier-Style passt, aber im Alltag nicht wirklich notwendig ist. Agressiveres Auftreten beim Fahren braucht man auch eigentlich nicht. Aber jedenfalls gibt es eine maximale Reichweite von über 800 Kilometern. Angeblich liegen schon 200.000 Bestellungen vor.

Sono Motors mit Crowdfunding

Der Aachener Hersteller für E-Autos, die nicht völlig überdimensioniert sind, Ego Mobile, erhält von Zulieferer ZF ein Millionen-Investment. Während Sono Motors per Crowd-Funding versucht, die Produktion des E-Autos Sion zu sichern, kämpft E.Go Mobile mit Verzögerungen bei der Produktion und mit der geplanten Erhöhung des Umweltbonus auf 6.000 Euro, wovon die Hersteller jeweils 3.000 Euro tragen sollen. Für Unternehmen, die fair kalkuliert haben, ist das eine Herausforderung. Für Großkonzerne, die ohnehin große Gewinnmargen einplanen, ist es eher ein Vorteil, weil die Förderung den Verkauf ankurbelt.

Frisches Geld für die E.Go Mobile AG

Bei der Hauptversammlung der E.Go Mobile AG am Jahresende 2019 wurde jedoch außerdem bekannt, dass zusätzliches Kapital notwendig sei. Aus dieser Kapitalisierung fließen 100 Millionen Euro als Darlehen in die Aktiengesellschaft, allerdings mit einer sehr kurzfristigen Deadline: Bis Ende März 2020 muss die E.Go AG das Darlehen zurückzahlen, ansonsten können die Darlehensgeber (ZF Holdings B.V., Lean Enterprise Institut GmbH, Schuh Consult GmbH ,RAG-Stiftung, Schuh GmbH und Swoctem GmbH) ihr Darlehen in Unternehmens-Anteile in Form von Aktien umwandeln.

Ego Kleinbus und neue Fertigung

Mitte 2017 hatte Ego erstmals seinen elektrischen Kleinbus Ego Mover vorgestellt. Im Dezember legte das Unternehmen mit einem elektrischen Lieferwagen nach.

Der Cargo Mover sei speziell für Lieferdienste sowie Handwerker konzipiert und soll dank des Niedrigflurkonzepts sowie der kubischen Bauweise einen überdurchschnittlich großen Innenraum und eine sehr gute Zugänglichkeit bieten. Neben dem elektrischen Antrieb werden die Ego Mover auch mit einem kompakten Brennstoffzellen Range Extender ausgestattet.

Das Unternehmen will im zweiten Quartal 2020 ein neues Montagewerk in Aachen in Betrieb nehmen. Im weiteren Jahresverlauf sollen noch 250 Ego aus der Serienproduktion ausgeliefert werden. Für 2021 plant das Unternehmen die Produktion von über 2000 Fahrzeugen. ZF und Ego erhoffen sich künftig größere Synergien in der Zusammenarbeit.