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Internationaler Solarausbau

Riesen-Solarpark mit 43 Megawatt geht in Ungarn ans Netz

Nicole Weinhold

IBC Solar hat in Ungarn den MET Kabai Solarpark mit einer Leistung von 43 Megawatt (MW) ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. Rund fünf Monaten dauerte der Bau, nun ist dort die größte aktive Photovoltaikanlage Ungarns ans Netz gegangen. Eigentümer und Auftraggeber des Megawattparks ist die Schweizer Gashandelsplattform MET Asset Management AG, die IBC Solar mit Planung, Beschaffung und Bau (EPC) beauftragte. Das Projekt liegt in der Nähe von Debrecen, in der Tiefebene im Osten Ungarns und wird künftig mit rund 52 Gigawattstunden Strom pro Jahr mehr als 23.000 ungarische Haushalte versorgen.

„Für MET ist die Investition in das Wachstum der Erneuerbaren Stromerzeugung in Mittel- und Osteuropa ein Kernbestandteil seiner zukunftsgerichteten Geschäftsstrategie. Und damit unterstützen wir gleichzeitig die europäische Energiewende. Dieses Solar-Projekt ist ein erfolgreiches Beispiel für die Umsetzung unserer integrierten Strategie", sagt Balázs Gábor Lehőcz, CEO der Asset Management AG der MET-Gruppe.

Im Vergleich mit anderen EU-Ländern bildete Ungarn im Bereich der erneuerbaren Energien lange Zeit das Schlusslicht. Und auch jetzt gilt es nicht als Musterland für erneuerbare Energien. Ministerpräsident Viktor Orbán ist Befürworter der Kernenergie. Rund 50 Prozent des Strombedarfs werden in einem Kernkraftwerk im südungarischen Paks erzeugt. Mit russischer Unterstützung soll es um zwei neue Blöcke mit einem Investitionsvolumen von rund zwölf Milliarden Euro erweitert werden. Im Januar 2014 schloss der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán einen Vertrag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Modernisierung und Erweiterung des Kernkraftwerks ab. Dabei übernimmt die Föderale Agentur für Atomenergie Russlands (Rosatom) den Bau zweier zusätzlicher Reaktorblöcke bis 2030. Gegen die Genehmigung von Paks II wurde 2019 eine Beschwerde vor dem Aarhus-Komitee der Vereinten Nationen eingereicht. Es geht um den Vorwurf, dass die ungarische Regierung bei der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gegen internationales Recht verstoßen haben soll. Das Projekt kann sich - auch mit Blick auf das britische Langzeitprojekt Hinkley Point C - noch hinziehen. Gut also, wenn man noch andere Projekte verfolgt, etwa erneuerbare Energien.

Erneuerbaren-Ziel übertroffen

So übertraf das Land mit einem Anteil von 13,3 Prozent an erneuerbaren Energien im Jahr 2017 das niedrige, von der EU-Richtlinie 2009/28/EC vorgegebene Ziel. Bis Ende 2020 soll dieser Anteil auf insgesamt 14,65 Prozent steigen. Mit dem Netzanschluss des MET Kabai Solarparks ist Ungarn diesem Ziel einen weiteren Schritt nähergekommen.

Technische Betriebsführung

„Wir freuen uns, dass wir den MET Kabai Solarpark trotz der Hürden in diesem Jahr so schnell fertigstellen konnten“, so Eric Herrmann, EPC Program Manager bei IBC Solar. „Der Solarpark ist zweifelsohne ein wichtiger Meilenstein für die erneuerbaren Energien im ungarischen Energiemix. Die Photovoltaik ist der Schlüssel für eine Welt frei von fossilen Brennstoffen und mit diesem Projekt tragen wir einen wichtigen Teil dazu bei.“

IBC übernimmt auch die technische Betriebsführung inklusive einer schnellen Fehlerbehebung für den gesamten Solarpark. Das sichert dem Eigentümer künftig dauerhaft hohe Energie-Erträge.

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