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Norwegen gibt Startschuss für 30 GW Offshore 

Die in der ersten Auktionsrunde angebotene Gesamtkapazität beträgt 3 GW, die sich gleichmäßig auf zwei Gebiete auf dem norwegischen Kontinentalschelf verteilen: Südliche Nordsee II (Sørlige Nordsjø II) und Utsira Nord. Die Bewerbungsfrist für Sørlige Nordsjø II endet am 4. August 2023 und für Utsira Nord am 1. September 2023.

Doch das ist erst der Anfang. Norwegen hat auf Grund der Küstenlänge und der Windverhältnisse ein großes Potenzial, um die Offshore Windenergie nutzen zu können. Die norwegische Regierung hat jetzt mit den ersten beiden Ausschreibungen den Startschuss für den Ausbau gegeben. Doch die Regierung plant viel größer.

„Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 Flächen für 30.000 MW aus Offshore-Windenergie auszuweisen, also etwa so viel wie die gesamte norwegische Stromerzeugung im vergangenen Jahr. Jetzt fällt der Startschuss, und es ist wichtig, dass wir das Tempo weiter hochhalten“, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre.

Norwegen will das aktuell öl- und gaslastige Energieportfolio stärker diversifizieren und plant mit der Offshore Windenergie einerseits einen neuen industriell-technologischen Wachstumsmarkt und zusätzlich mit der Erzeugung und dem Export von grünem Strom sowie grünem bzw. blauen Wasserstoff neue Energiemärkte zu erschließen.

Sørlige Nordsjø II

Die vorgeschlagene Mindestkapazität Sørlige Nordsjø II muss 1.400 MW und die Höchstkapazität 1.500 MW betragen. In der Präqualifikationsrunde müssen die Antragsteller nachweisen, dass sie über eine ausreichende technische Kompetenz und Finanzkraft verfügen und die einschlägigen Anforderungen an Gesundheit, Umwelt und Sicherheit erfüllen. Bewerber, die präqualifiziert sind, haben dann die Möglichkeit, an der Auktion teilzunehmen. Mindestens sechs und höchstens acht Bieter können an der Auktion teilnehmen.

Das Ministerium für Erdöl und Energie wird dem Storting einen Vorschlag zur Genehmigung des Abschlusses eines bilateralen Differenzvertrags mit dem erfolgreichen Bewerber vorlegen. Die Unterstützung der Regierung durch die Differenzverträge wird durch eine Obergrenze begrenzt.

Die Ausschreibung für die südliche Nordsee II wird nach dem sogenannten englischen Auktionsmodell durchgeführt, wobei der Bieter mit dem niedrigsten Angebotspreis (NOK øre/kWh) den Zuschlag erhält.

Utsira Nord wurde für eine Kapazität von 1.500 MW ausgeschrieben

Die Kapazität in Utsira Nord wird im Rahmen eines auf qualitativen Kriterien basierenden Wettbewerbs an drei Bieter vergeben. Die Vergabe der Aufträge wird bis Ende 2023 erfolgen.

Der auf qualitativen Kriterien basierende Wettbewerb wird unter anderem die Innovation und Technologieentwicklung im Bereich der schwimmenden Offshore-Windkraft fördern. Utsira Nord wurde für eine Kapazität von 1.500 MW ausgeschrieben, die Mindestkapazität der einzelnen Gebote muss 460 MW betragen, die Höchstkapazität 500 MW.

Der Antragsteller mit der höchsten Punktzahl erhält sein bevorzugtes Projektgebiet, der Antragsteller mit der zweithöchsten Punktzahl erhält sein bevorzugtes Projektgebiet unter den verbleibenden zwei Projektgebieten, und der Antragsteller mit der dritthöchsten Punktzahl erhält das letzte Projektgebiet. Nach der Zuteilung der Projektgebiete müssen die ausgewählten Entwickler die Gebiete weiter untersuchen und ausreifen, bevor ein Wettbewerb um staatliche Beihilfen durchgeführt wird.

Zwei der drei Projekte erhalten eine staatliche Beihilfe und die Option, die Kapazität der Projekte auf 750 MW zu erhöhen. Einem Projekt wird keine staatliche Beihilfe angeboten. Die beiden Projekte, die staatliche Beihilfen erhalten, werden dem Vorschlag des Ministeriums zufolge einen 15-jährigen Differenzvertrag mit der Regierung unterzeichnen.

Das Projekt, das keine Unterstützung erhält, wird das Recht auf das Gebiet für einen bestimmten Zeitraum behalten, kann die allgemeinen Instrumente nutzen und wird in der Lage sein, an zukünftigen Wettbewerben, wie z. B. staatlichen Beihilfen für Offshore-Windkraftanlagen, teilzunehmen, sagte die Regierung. (nw)