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93 Prozent weniger Blinken: So dunkel wird’s durch BNK

Um mehr als 93 Prozent reduziert die Bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) das nächtliche Blinken von Windenergieanlagen. Dies ist das Ergebnis einer Fallstudie, in der das Unternehmen Light Guard das im Windpark Lüdersdorf installierte System über sechs Monate ausgewertet hat.

Seit Januar ist 2025 BNK gesetzlich vorgeschrieben, um die Lichtverschmutzung durch Windparks zu verringern und nicht zuletzt auch die Akzeptanz der Anwohner zu steigern. Das System steuert die Befeuerung so, dass sie nur blinkt, wenn sich ein Flugzeug oder ein Hubschrauber nähert.

Hält die Technologie, was sie verspricht?

„Die Herausforderung ist dabei, so wenig wie möglich zu blinken, aber gleichzeitig genug Sicherheit für die Luftfahrt zu gewährleisten“, betont Light Guard-Geschäftsführer Willi Lehmann. „Besonders in einer Gegend mit viel Flugaufkommen muss das BNK-System sehr genau arbeiten, um trotzdem die gewünschte Wirkung zu erzielen und die Nacht dunkel zu machen.“

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Der Windpark Lüdersdorf in Brandenburg eigne sich besonders für eine Fallstudie, da er etwa 50 km nordöstlich von Berlin in unmittelbarer Nähe von drei Flugplätzen liegt, heißt es in einer Presseinformation von Light Guard. „Wir wollten überprüfen: Hält die Technologie, was sie verspricht? Werden die Nächte dunkel, auch wenn viel Flugverkehr herrscht?“, erläutert Felix Weiss, Vertriebsleiter der Light Guard. „Es gibt hierzulande kaum öffentlich verfügbare Daten, um wie viel das Blinken nun tatsächlich reduziert wird.“

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Für die Analyse der Ein- und Ausschaltzeiten der Lichter im Windpark Lüdersdorf wurden die Monate September 2024 bis Februar 2025 ausgewertet, hieß es weiter. In dieser Zeit seien die Nächte am längsten und es gebe mehr Datenpunkte.

BNK-Auswertung aus dem Windpark Lüdersdorf

Light:Guard

BNK-Auswertung aus dem Windpark Lüdersdorf

Auch bei hohem Flugkehr lag die Licht-aus-Zeit bei 80 Prozent

Die durchschnittliche Licht-aus-Zeit lag demnach bei 92,61 Prozent und das trotz hoher Flugaktivität in der Umgebung durch die angrenzenden Flugplätze. Der Anteil der Licht-an-Zeit und der Fehler sei minimal gewesen, so Light Guard. Das Unternehmen nutzt transponderbasierte Systeme und setzt dabei auf Multilateration. Dabei wird das Signal des Flugzeugs von mehreren Receivern empfangen und verarbeitet, sodass daraus neben dem exakten Standort auch die Flugbahn bestimmt werden kann. So könne präzise detektiert und das Blinken bedarfsgerecht angeschaltet werden.

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Die Daten bestätigten zudem das Offensichtliche: Je mehr fliegt, desto mehr ist das Licht an. Doch trotz hohen Flugaufkommens und dunklen Nächsten, wie im Februar 2025, erreichte das System noch eine Licht-aus-Zeit von gut 80 Prozent. (kw)