BEE/BWE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm (links), BEE-Präsidentin Simone Peter (rechts), Daniel Keller, Brandenburgs Minister für Wirtschaft,
Arbeit, Energie und Klimaschutz (zweiter von links) und Team Verbund Green Power Deutschland (von links): Dörte Zink, Lucas Friedrich, Jan Kamm.
Regionale Wertschöpfung, Regulierung, EEG-Cent und Wind- oder Solar-Euro: Impulse für die Energiewende in Brandenburg und Bayern
Grüne Transformation – die schrittweise Abkehr von fossilen Brennstoffen und der Umstieg auf erneuerbare Energien, - ist eine ökologische und ökonomische Notwendigkeit. Als Generationenprojekt stellt sie eine gesellschaftliche Herausforderung dar, die wir nur gemeinsam – Bevölkerung, Politik, Unternehmen – annehmen können. In diesem Kontext beleuchtet der Artikel die Rolle der regionalen Wertschöpfung, die Relevanz der Regulierung und die Chancen des EEG-Cents und des Wind- oder Solar-Euros, insbesondere in den Bundesländern Brandenburg und Bayern.
Die Erzeugung erneuerbarer Energien bietet Gemeinden die Chance, lokale Wertschöpfung zu fördern. In Bayern gibt es hohen Bedarf an neuen Energieerzeugungskapazitäten, insbesondere aufgrund des unzureichenden Ausbaus der Stromtrassen. Projekte der Wind- und Solarenergie können nicht nur die Energieversorgung sichern, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen und Arbeitsplätze schaffen. Hierbei sind sowohl große Unternehmen als auch lokale Initiativen und Bürgergenossenschaften gefragt, die sich aktiv beteiligen.
Verbund ist Österreichs führendes Energieunternehmen und betreibt 22 Wasserkraftwerke am bayerischen Inn sowie der Grenzstrecke von Inn und Donau und ist auch in Bayern einer der größten Stromproduzenten aus Wasserkraft. Das Tochterunternehmen Verbund Green Power Deutschland etabliert sich in Bayern, Brandenburg und weiteren Bundesländern als verlässlicher Partner für Wind- und Sonnenkraftprojekte. Durch enge Kooperationen mit Kommunen entwickelt das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen, die den spezifischen Bedürfnissen der Städte und Gemeinden gerecht werden. Diese Ansätze sind entscheidend, um Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen und die Bürger:innen in den Prozess einbinden zu können, um aktiv an der Energiewende teilzuhaben.
Ein zentraler Aspekt der Energiewende ist die Regulierung, die den Ausbau erneuerbarer Energien maßgeblich beeinflusst. Hierbei spielt der EEG-Cent (gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)) eine entscheidende Rolle. Dieser freiwillige finanzielle Anreiz soll Kommunen und Bürger:innen motivieren, aktiv an der Energiewende teilzuhaben. Die finanziellen Mittel, die durch den EEG-Cent generiert werden, werden in lokale Projekte investiert, die den Bürger:innen zugutekommen.
Vorteile des EEG-Cents
1. Förderung der Akzeptanz: Die Akzeptanz von Solarprojekten wird durch direkte finanzielle Beteiligung gesteigert. Bürger:innen sehen konkret, wie sie von der Energiewende profitieren können.
2. Stärkung der lokalen Gemeinschaften: Die durch den EEG-Cent generierten finanziellen Mittel können gezielt in lokale Projekte investiert werden, was die Gemeinschaft stärkt und sozialen Zusammenhalt fördert. So können Schulen, Kindergärten oder Sporteinrichtungen davon profitieren.
3. Nachhaltige Entwicklung: Der EEG-Cent trägt dazu bei, dass erneuerbare Energien nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich nachhaltig sind. Indem die Gemeinden finanziell profitieren, wird die Basis für langfristige Entwicklung und finanzielle Stärkung des ländlichen Raumes geschaffen. Dies kann dazu führen, dass weitere Projekte initiiert werden, die über Energieerzeugung hinausgehen.
Regulierung und der Wind- oder Solar-Euro
Neben dem EEG-Cent gibt es den Wind- oder Solar-Euro, der auf Landesebene gesetzlich verankert ist. Dieser verpflichtende Beitrag ermöglicht ebenfalls eine finanzielle Beteiligung der Bevölkerung an den Erträgen von Solarprojekten. Während der EEG-Cent freiwillig ist, sorgt der Wind- oder Solar-Euro für eine breitere finanzielle Basis, die der Akzeptanz und dem Ausbau erneuerbarer Energien dient.
Die Kombination dieser zwei Modelle könnte Synergien schaffen und die gesellschaftliche Akzeptanz weiter erhöhen. Zugleich ist darauf zu achten, dass die Energieprojekte bei der Anwendung beider Instrumente nicht unwirtschaftlich werden.
Die Herausforderung besteht demnach nämlich darin, beide Modelle so zu gestalten, dass sie sich nicht gegenseitig behindern, sondern dass sie gemeinsam die Energiewende vorantreiben. Eine klare Kommunikation, abgestimmte Regulatorik und transparente Entscheidungsprozesse sind hierbei unerlässlich.
Verbund-Engagement in Kooperation
Verbund Green Power Deutschland engagiert sich aktiv in der Windkraftnutzung und hat die Möglichkeit, innovative Projekte in Bayern, Brandenburg sowie in weiteren Bundesländern zu realisieren. Das Unternehmen setzt auf enge Kooperationen mit den Kommunen, die nicht nur auf den Bau von Anlagen beschränkt sind, sondern auch die langfristige Betriebsführung und Wartung umfassen. Das Unternehmen setzt auf enge Kooperationen mit den Kommunen, die nicht nur auf den Bau von Anlagen beschränkt sind, sondern auch die langfristige Betriebsführung und Wartung umfassen.
Ein zentrales Element des Engagements von Verbund Green Power Deutschland ist der Einsatz von Bürgerbeteiligung. Durch regelmäßige Informationen und Bürgerbeteiligungsmodelle schafft das Unternehmen Transparenz und Vertrauen. Dies ist zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur und entscheidend für den Umbau des Energiesystems.
Fazit: Die Energiewende erfordert ein ganzheitliches Verständnis, das sowohl technische als auch gesellschaftliche Aspekte umfasst. Verbund Green Power Deutschland zeigt, wie durch regionale Wertschöpfung, eine klare Regulierung und faire Beteiligungsmodelle wie den EEG-Cent oder den Wind- oder Solar-Euro der Übergang zu erneuerbaren Energien erfolgreich gestaltet werden kann.
Das Unternehmen freut sich auf die Herausforderungen und Chancen, die die Energiewende mit sich bringt, und ist überzeugt, dass es gemeinsam mit Partnern und der Bevölkerung einen positiven Beitrag leisten kann. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Kommunen und Bürgerinnen und Bürgern kann die Energiewende gelingen und kann ein nachhaltiger Wandel geschaffen werden.
Der richtige Einsatz von EEG-Cent, Wind- oder Solar-Euro könnte die Akzeptanz erneuerbarer Energien steigern, ohne Projekte zu gefährden.
Foto: VERBUND
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