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Geschäftsbilanz

Nordex legt noch schneller zu

Die Nordex-Installationsteams stellen in den ersten sechs Monaten des vergangenen Halbjahrs weltweit neue Windturbinen mit einem Leistungsvolumen von insgesamt 667,3 Megawatt (MW) neu auf. Damit – und natürlich auch mit anderen Einnahmen aus dem Wartungsservice – erzielten sie einen Umsatz von Januar bis Juni im Umfang von 815,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das bedeutet einen Zuwachs zu den Installationen und den Einnahmen des Vergleichszeitraumes erstes Halbjahr 2013 von rund 19 und 23,5 Prozent.

Wie gut die Entwicklung ist, kann indes noch an zwei weiteren Referenzwerten gepeilt werden: So legen die Turbinenbauer saisonal aus Witterungs- und förderpolitischen Gründen wenngleich nicht mehr so stark wie in früheren Jahren traditionell im zweiten Halbjahr noch einmal im Geschäft zu. Auch Nordex hatte im vergangenen Jahr bei Installationen und Umsatz im zweiten Halbjahr noch einmal um 14 bis 17 Prozent zugelegt. Die jetzt erreichten Werte der in der ersten Jahreshälfte errichteten Leistung und erzielten Einnahmen machen hingegen schon jeweils mehr als 55 Prozent des Gesamtjahresvolumens 2013 aus.

Auch bei den Gewinnen legte Nordex zu: Die Netto-Überschüsse des Gesamtgeschäfts auch nach dem Abzug von Steuern und beispielsweise Investitionen legten auf 16,5 Millionen Euro im Vergleich zu 1,3 Millionen Euro zu. Auch bei den flüssigen Mitteln und kurzfristig verfügbaren Festgeldern verbesserte Nordex die Situation: In der Unternehmenskasse finden sich jetzt mit 385 Millionen Euro um 65 Prozent mehr kurzfristig verfügbare Mittel.

Vor allem Dank ein stabil gebliebenes Europa-Geschäft im Nordex-Unternehmensfeld EMEA – wobei die Hamburger hierzu auch ihr zunehmend stärkeres Türkei- und Südafrikageschäft zählen – und ein schnelles Wachstum wenngleich auf noch niedrigem Niveau in Südafrika und in einigen Staaten Asiens macht der Windturbinenhersteller für die gute Konjunktur verantwortlich. Sie verdoppelten zudem die Zahl der im eigenen Werk produzierten Rotorblätter. Zum Erfolg trägt schließlich auch die Attraktivität der modernen Anlagenplattformen bei Nordex zunehmend bei. Die Hamburger haben sich seit 2009 zunehmend stark auf die Herstellung moderner Anlagenplattformen konzentriert, die mit immer mehr überstrichener Rotorfläche pro bereit gestellter Turbinenleistung besonders effizient Strom erzeugen sollen. So erzielt nicht nur die bisherige Binnenlandanlage N117 mit 2,4 MW Leistung seit ihrem Produktionsstart Mitte 2012 einen schnell wachsenden Anteil gerade auch an den Nordex-Installationen in Deutschland – mit 330 verkauften Anlagen allein in den ersten eineinhalb Jahren bis Ende 2013. Sondern auch die neue Anlagengeneration Delta hat laut dem Unternehmen nun schon einen wichtigen Geschäftsanteil: 17 Prozent der Aufträge, notiert Nordex, gingen schon auf diese Anlagenklasse mit 3,0 bis 3,3 MW Leistung: Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2013 waren es noch 8,8 Prozent.

Angesichts der guten Daten, betont die Unternehmensführung noch einmal, bei den Zielen einer gemäßigten Verbesserung des Geschäftsergebnisses auch für das Gesamtjahr zu bleiben: Angestrebt wird ein Auftragseingang von 1,7 Milliarden Euro verglichen zu 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Die nicht bereinigte Gewinnmarge soll bis zu fünf Prozent erreichen und der Umsatz einen Wert von 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro. Der Auftragseingang bis Juni erreichte indes bereits einen Wert von 908,9 Millionen Euro. Der fest finanzierten Auftragsbestand erhöhte sich von 1,3 Milliarden Euro Ende 2013 auf nun 1,4 Milliarden.

(Tilman Weber)