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Hochseewindernte

Haliade lernt schwimmen

Diese Woche unterzeichnete der französische Turbinenhersteller Alstom mit der Meeresenergieabteilung des französischen Rüstungskonzerns DCNS eine Entwicklungspartnerschaft für schwimmende Offshore-Anlagen.

Geplant ist die Entwicklung und Kommerzialisierung einer schwimmenden Version der 6-Megawatt-Anlage Haliade. Der Prototyp auf einer sogenannten Halbtaucherplattform soll bis 2017 produziert werden.

Die erste Entwicklungsphase von der Erstellung der nötigen Studien bis zur Zertifizierung des Schwimmkörpers bezuschusst die französische Umwelt- und Energieagentur ADEME mit sechs Millionen Euro.

Aufgabe Alstoms wird es in dieser Zeit sein, die Offshore-Turbine an schwimmende Strukturen anzupassen – zu den Herausforderungen gehören etwa die höheren Lastmomente in Maschinenhaus und Gesamtstruktur infolge der leichten Schaukelbewegungen schwimmender Plattformen.

DCNS wird die Entwicklung der Plattform mit Blick auf Verhalten, Dimensionierung, Industrialisierung und Installation verantworten. DCNS und Alstom sind optimistisch, dass ihre gebündelten Kompetenzen aus Schiffbau und Turbinenbau eine „wettbewerbsfähige Lösung“ schaffen.  

In der Vergangenheit wurden bereits mehrere schwimmende Offshore-Prototypen zu Wasser gelassen – zu nennen sind hier die Hywind (Statoil und Siemens), Windfloat (Principle Power und Vestas) sowie Fukushima Floating Offshore (Marubeni Corp. und Fuji/Hitachi).

Durchgesetzt hat sich zwar noch keines der Konzepte, aber das Rennen um die Windernte im tiefen Wasser auf hoher See ist voll in Gang. Auch die EU steckt Millionen in die weitere Entwicklung.

(Denny Gille)